Frontex-Direktor Fabrice Leggeri weist auf die neuen Routen nach
Europa hin, und betont, dass Libyen und Ägypten neue „Hotspots” für Überfahrten nach
Europa werden würden.
Von Libyen kommen mehr Illegale in die EU als über alle anderen Grenzen. Vor allem Westafrikaner und Menschen vom Horn von Afrika seinen stark vertreten, wobei ganz klar sei, dass Eritrea unter einer blutigen Diktatur leide, der Senegal, Gambia, Elfenbeinküste und Niger aber nur arme Länder seien, wo die wirtschaftlichen Missstände auswandern lassen.
Bei Ägypten sei der Trend klar zu sehen, dass es ein Hotspot werde für Flüchtlinge nach Italien. Die Überfahrt von dort sei hochgefährlich. Frontex schätzt etwa 1.000 Überfahrten pro Jahr. Leggeri ist für legale Wege in die EU, die kontrollierbar seien. Er denkt dabei an die humanitären Sonderflüge aus den
Flüchtlingscamps im Libanon, Türkei oder Jordanien in Richtung
EU. Und er befürwortet Verträge mit den Abreiseländern wie mit der Türkei, denn das sein offensichtlich die effektivste Methode.
Angenommen werden 300.000 bis 360.000 Illegale pro Jahr aus den neuen Abreiseländern. Vielleicht auch pro Hotspot. Auf der Balkanroute sind es noch etwa 16.000 im Jahr.
Bis 30. Juni 2016 ließen sich von allen Ankömmlingen 222.264 Menschen als Asylsuchende im Erstverteilungssystem „EASY“ des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) registrieren. Das sind fast genauso viele wie im ersten Halbjahr 2015 (226.277). Allerdings kam dann die Flut der Flüchtlinge mit 900.000. Im Januar und Februar 2016 kamen mit 153.000 allein doppelt so viele Menschen nach Deutschland wie 2015.
Im gesamten Vorjahr waren es knapp 1,1 Millionen Menschen.
Die Gegenmaßnahmen zur Eindämmung sind immer noch schwach, die Grenzen der EU bleiben offen, nur die Schließung der Grenzen von Serbien, Kroatien, Mazedionien, Ungarn hat die Flut gestoppt. Wären diese Staaten nicht im Alleingang vorgegangen, hätten wir noch mehr Chaos heute, und vor allem nur noch überlaufende AfA.
Die Legionen von Illegalen müssen zwar aus dem Meer gefischt werden, mit Libyen und Ägypten bestehen aber noch keine Abkommen zur Eindämmung. Wo liegen die Obergrenzen? Wie viele verkraften wir denn? Wollen wir uns das allen Ernstes grenzenlos gefallen lassen?
Die Legionen von Illegalen müssen zwar aus dem Meer gefischt werden, mit Libyen und Ägypten bestehen aber noch keine Abkommen zur Eindämmung. Wo liegen die Obergrenzen? Wie viele verkraften wir denn? Wollen wir uns das allen Ernstes grenzenlos gefallen lassen?