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Donnerstag, 31. Mai 2012

Nachrichten aus GÖLLHEIM zur geplanten Methangasanlage

(SV)

Kommentar "Progoellheims" zum geänderten Bebauungsplanentwurf 'Methangasanlage'


Während der Gemeinderatssitzung am 23.05.2012 stellte der Investor Juwi das Konzept eines 'Energieparks' mit angegliederter Windgasanlage, (aus dem Strom einer, noch zu errichtenden Windkraftanlage und dem CO2 der geplanten 'Biogasanlage', soll Methan direkt erzeugt werden, welches dann in das Gasnetz eingespeist wird), sowie die zusätzlich zu errichtenden Trockeneisanlage vor.

Ausgerechnet die Windgasanlage mit ihrem sehr fortschrittlichem Konzept, soll aber zunächst nicht errichtet werden, sondern erst dann wenn diese Anlagenart auch subventioniert wird.

Was letztlich gegenüber der ursprünglichen Planung verändert wurde, ist ein um 5000 Tonnen pro Jahr erhöhter Bedarf an Pflanzensubstrat, das noch zu errichtende Windrad und die geplante Trockeneisanlage.

So brachte es das Gemeinderatsmitglied Nobert Pasternack am Ende auf den Punkt: Energiewende ja mit Solar, Windkraft und Windgas, aber: 'Biogasanlage': Nein Danke!

Unser Gegenvorschlag lautet:

- vollständiger Verzicht auf den Bau der 'Biogasanlage' in Göllheim
- sofortiger und alleiniger Bau der Windgasanlage mit erweiterter Kapazität, möglichst am Standort Industriepark Göllheim Nord

Vorteile einer solchen Lösung:

  • die Kernforderung: Grundlastfähigkeit bei erneuerbaren Energien (Speicherung von Methangas) wäre gewährleistet
  • eine wesentlich breitere Akzeptanz bei der Bevölkerung der Region
  • Versiegelung wertvoller Ackerflächen zur Lebensmittelproduktion wird vermieden – Böden sind nicht vermehrbar!!!
  • Flächenbedarf von mindestens 800 Hektar enfällt
  • Verkehrsbelastung durch Schwerlastverkehr wird entscheidend vermindert
  • Landschaftsbild wird nicht durch 15 Meter hohe Fermenter verunstaltet
  • Artenschutz wird gewährleistet
  • Grundwasserbelastung sinkt
  • Naherholungcharakter bleibt erhalten
  • Wertminderung der Immobilien entfällt
  • Wildschäden werden vermieden
  • Vermaisung der Landschaft unterbleibt
  • Geruchsbelastung durch Gärreste entfällt
  • Unsinnige Subventionen für ineffiziente NawaRo Argomethangasanlagen unterbleiben
  • Stoffströme werden nicht unötig verlagert




Zur mangelnden Transparenz bezüglich des Bauprojektes - Agromethangasanlage Göllheim

Die derzeitige Situation bezüglich der projektierten Göllheimer Agromethangasanlage ist diffus – kaum ein Bürger weiß, was wirklich hinter den Kulissen abläuft und was nun „Sache" ist.
Man darf fragen, wo bei einem solch umstrittenen Thema, wie dieser Methangasanlage die Transparenz hinsichtlich des Normenkontrollantrages und Bebauungsplanes von Seiten der Entscheidungsträger sowie der offiziellen Medien bleibt.
Haben nicht genau diese Personen und Institutionen die Aufgabe, die Bürger über ein solch brisantes und im öffentlichen Fokus stehenden Thema zu informieren?

Mangelnde Bürgerinformation von Seiten der Politik trägt zum Verschleiern der Prolbeme dieses Projektes bei. Das Verhalten der Medien in Form der ungenügenden Berichterstattung fördert das Verhalten seitens der Politik.

Einmal mehr darf vermutet werden, dass wieder einmal im stillen Kämmerlein,hinter verschlossenen Türen Entscheidungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit getroffen werden.
Was hat das alles noch mit Transparenz, geschweige denn mit Demokratie zu tun?

Ebenso verwundert es, dass konkrete Presseinformationen bezüglich des Normenkontrollantrages der Gemeinde Lautersheim weiterhin noch nicht vorliegen.

Hier„unser“ derzeitiger Stand der Dinge:  
Die Anwaltskanzlei Maslaton, welche die Ortsgemeinde Göllheim, beim Oberverwaltungsgericht in Koblenz vertritt, hat sich nach Einreichnung der Normenkontrollklage dahingehend geäußert, dass es zu Änderungen des derzeitig bestehenden Bebauungsplans kommen wird. Es sei nicht beabsichtigt, den streitgegenständlichen Bebauungsplan in der derzeitigen Form zu realisieren. Es sei zu erwarten, dass sich massive Änderungen, bzw. ggf. sogar der Wegfall des Streitgegenstandes (Agromethangasanlage) ergeben könnten. (…)
Diese Informationen liegen auch den regionalen Pressestellen vor – Artikel und Berichte - Fehlanzeige!!

700 Bürger werden namentlich bei der Verlesung ihrer Einsprüche benannt – einer der Hauptinvesvestoren bleibt weiterhin im Verborgenen - man darf sich nicht wundern, dass viele Menschen immer kritischer dieser Politik, respektive der Berichterstattung der regionalen Medien gegenüberstehen.

Weshalb findet die geplante Sitzung des Göllheimer Gemeinderates am 15. Mai zur projektierten Methangasanlage unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt?
Vertrauen geht weiterhin verloren – wo bleibt der Respekt und die Achtung vor sich selbst und dem Bürger?

Progoellheim