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Dienstag, 8. Oktober 2024

Enzo Weber: Wir kommen in eine Schrumpfungsphase der Wirtschaft






Enzo Weber, Professor der Ökonomie, Leiter des Forschungsbereichs Forecasts and Macroeconomics / Prognosen und Makroökonomie am IAB, Nürnberg, bezeichnet Rezession und Fachkräftemangel als eine "giftige Mischung". Die Deindustrialisierung schreitet voran, die Produktion liegt 16% unter dem Vor-Corona-Niveau. Gleichzeitig sind viele Arbeitskräfte knapp und die demographische Schrumpfung kommt. 

Er stellt fest: Wir haben Rekordbeschäftigung und immer noch viele offene Stellen. Andererseits, seit zwei Jahren Wirtschaftsabschwung. Die Arbeitslosigkeit steigt, Entlassungen nehmen zu, wenn auch ausgehend von niedrigem Niveau. Die Neumeldung offener Stellen liegt so niedrig wie noch nie.

Die Industrie verliert derzeit jeden Monat 7.000 Jobs. Seit Beginn des Abschwungs über 70.000. Und minus 120.000 in der Zeitarbeit, minus 60.000 im Handel, minus 40.000 im Bau. Andere wachsen dagegen, Gesundheit, Pflege, Erziehung, öffentlicher Bereich, wirtschaftliche Dienstleistungen.

An den Umbrüchen führt kein Weg vorbei. Aber Umbruch heißt auch, neue Wertschöpfung und Jobs gewinnen zu können. Bisher überwiegen aber die Verluste bei Etabliertem. Der Weg aus der Rezession führt nur nach vorn, mit einem "transformativen Aufschwung": Investitionen, Innovationen, Infrastruktur, neue Geschäftsfelder, alte Subventionen durch neue Förderung ersetzen, antizipierbare Wirtschaftspolitik, Kostenentlastung plus Dekarbonisierungsanreize durch Produktionsprämien. Und arbeitsmarktpolitisch die gezielte Weiterentwicklung von Arbeitskräften in verwandte aufstrebende Bereiche – statt Entlassungen und goldenen Handschlägen. Denn die Berufe für die
HashtagTransformation haben wir in Deutschland: Elektro, Energie, Maschinenbau, Chemie.