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Sonntag, 13. Juli 2025

Russlands Großmanöver SAPAD 2025 findet statt

Große Europakarte      (c) vorla CH



Das sogenannte „Sapad-2025“-Manöver findet tatsächlich statt – und sorgt für erhebliche Unruhe in Europa. Es handelt sich um eine groß angelegte Militärübung von Russland und Belarus, die im Herbst 2025 geplant ist und vor allem in Belarus durchgeführt wird.

„Sapad“ bedeutet „Westen“ - das Manöver simuliert militärische Szenarien gegen westliche Staaten. Es umfasst rund 13.000 russische Soldaten auf belarussischem Gebiet. Ziel ist die Integration strategischer und taktischer Raketensysteme wie Iskander-M. Ursprünglich war eine Erweiterung des Manövers entlang des russischen Grenzverlaufs bis in den Norden nach Finnland angedacht. Wir denken an die großen Truppenansammlungen und Flugplatzeinrichtungen, Bau von militärischer Infrastruktur vor Finnland.


Warum ist das Manöver so brisant?

Experten warnen vor einer „echten Kriegsgefahr“ für die EU und NATO. Das Manöver wird als mögliche Blaupause für eine Offensive gegen das Baltikum oder Polen gesehen. NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat Putin bereits vor einem Angriff auf Polen gewarnt und eine „verheerende Reaktion“ angekündigt. Die Einfallmöglichkeit in die nördliche Ukraine wurde ebenfalls gesehen.
Polen investiert massiv in seine Verteidigung: 4,7 % des BIP gehen 2025 in das Militär. Der sogenannte „Ost-Schild“ soll die Grenze zu Belarus und Kaliningrad sichern.

Die NATO betrachtet das Sapad-2025-Manöver mit großer Sorge und bewertet es als potenzielle Bedrohung für die Sicherheit Europas und des Bündnisses insgesamt.

Einschätzung der NATO und westlicher Experten

Die Übung wird als Teil von Russlands Strategie gesehen, militärische Stärke zu demonstrieren und Abschreckung zu betreiben.
Der deutsche Militärhistoriker Sönke Neitzel sprach vom „letzten Sommer in Frieden“ und sieht in Sapad-2025 eine ernste Gefahr. Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer betont, dass Russland mit dem Manöver seine „potenten Fähigkeiten“ zeigen will – auch im Cyber- und Informationsraum.

Reaktionen der NATO-Staaten

Polen und Litauen planen Gegenübungen wie „Tarassis 25“ und „Thunder Strike“ zur gleichen Zeit.
Die Bundeswehr in Litauen beobachtet das Manöver aufmerksam und sieht Belarus als mögliches Einfallstor ins Baltikum.

Offizielle russisch-belarussische Darstellung

Belarus versucht zu beschwichtigen und hat angekündigt, das Manöver zu verkleinern und ins Landesinnere zu verlegen. Dennoch bleibt die NATO skeptisch, da ähnliche Manöver 2021 der Vorbereitung der Ukraine-Invasion dienten.