Sonntag, 6. August 2023

Russische Provokationen: Suwalki-Lücke, ein Korridor nach Kaliningrad

Die Anwesenheit von Soldaten in der Nähe der Suwalki-Lücke, insbesondere von 4.000 Wagner-Söldnern, die in Belarus schon stationiert sind, kann als potenzielle Bedrohung für die NATO-Länder Polen und Litauen gesehen werden. Diese Länder verwirklichen bereits Grenzschließungen Richtung Belarus als Reaktion auf die wahrgenommene Bedrohung.

Aus dieser Situation entsteht die realistische Sorge, dass Polen und Litauen Angriffe von Belarus und Russland erwarten müssen. Die Suwalki-Lücke ist dabei ein potenzielles Ziel für Angriffe aus diesen Ländern. Territoriale Ambitionen und andere strategische Interessen wie Durchfahrt nach und Belieferung von Kaliningrad sind offensichtlich. 

Die Besitzverhältnisse der Suwalki-Lücke und ihre geopolitischen Implikationen (Ostsee) spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in dieser Situation. Die Suwalki-Lücke ist ein strategisch wichtiger Korridor, der von Russland beansprucht werden wird. Sie verbindet Polen und Litauen und stellt die einzige direkte Landverbindung zwischen den NATO-Mitgliedern im Baltikum und dem Rest des Bündnisses dar, aber auch Landweg nach Kalinin
 (c)Tellerreport
grad für die Russen. Jede Bewegung, Präsenz oder Stationierung von russischen Truppen in diesem Korridor kann daher weitreichende Auswirkungen auf die regionale Sicherheit und Stabilität haben. Wird Litauen abgeschnitten, ist eine direkte Bedrohung durch Einmarsch der Soldaten dort gegeben. Das gesamte Baltikum ist jedoch gefährdet, es ließe sich ein ähnliches Szenario wie im Donbass herstellen. Ein Spiel mit dem Feuer am Rand des NATO-Gebiets. 

(c)France24


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