"Wir wollen, dass Sie sich einmischen!", sagt die Pressetruppe um den Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, der im August sein entwicklungspolitisches Konzept des BMZ „Chancen schaffen – Zukunft entwickeln“ vorgestellt hat. Dieses Konzept und seine entwicklungspolitischen Ziele steht nun zur Debatte. Ganz nach dem Motto „Viele Augen sehen mehr, und viele Köpfe wissen mehr“ sollen die Meinungen von Experten und interessierten Laien einbezogen werden, die Entscheidungsfindung legitimiert (oder ggf. geändert?) werden. Ob wenigstens dort Leute außerhalb der Parteien und Behörden sich zeigen? Angstfreies und anonymes Diskutieren wird immer wichtiger für Onlinediskutierer, dort aber ist Anmeldung erforderlich. Mit Sicherheit erwarten 75 % der Bürger Konsequenzen, wenn sie andere Meinungen vertreten, und bleiben eher fern.
NETZ-LOCATION der Diskussion: https://www.bmz.de/index.html
Hintergrund:
Die westlichen Industrieländer halten laut OECD ihre Selbstverpflichtungen bei der Entwicklungshilfe nicht ein. Das hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris kritisiert. Im Jahr 2010 haben demnach die OECD-Staaten rund 21 Mrd. US-Dollar weniger an ärmere Staaten gezahlt als im Jahr 2005 versprochen wurde. Ganz im Gegensatz zu Luxemburg, das sogar über dem Wert liegt.
Entwicklungshilfe und das Vergeben von Geldern in oft schwer nachvollziehbare Projekte wird schon lange diskutiert. Viele sind der Meinung, dass das verschwendetes Geld sei, das wir an anderer Stelle mehr bräuchten.
Stimme der Armut bei uns
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