Zitat aus Handelsblatt vom 03.07.2023
"Berlin. Um den Fachkräftemangel anzugehen, schlägt die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer mehr Zuwanderung vor. „Deutschland braucht 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr, wenn wir abzüglich der beträchtlichen Abwanderung jedes Jahr 400.000 neue Bürger haben und so die Zahl der Arbeitskräfte halten wollen“, sagte die Ökonomin der „Süddeutschen Zeitung“
„Wir brauchen dringend eine Willkommenskultur“, ergänzte Schnitzer, die den Sachverständigenrat der Bundesregierung leitet. „Wenn Intel eine Fabrik in Magdeburg baut und dafür auch ausländische Fachkräfte gewinnen will, müssen die sich dort willkommen fühlen.“ Das neue Fachkräftegesetz gehe in die richtige Richtung.
„Allerdings braucht es noch mehr. Etwa Ausländerämter, die Einwanderer nicht abschrecken, sondern Service bieten. Wir sollten nicht für jeden Job fordern, dass die ausländischen Fachkräfte Deutsch können. Sondern dafür sorgen, dass die Mitarbeiter der Ausländerbehörde Englisch können“.
Die Ampel-Koalition hatte vor eineinhalb Wochen mit ihrer Mehrheit das Fachkräfteeinwanderungsgesetz durch den Bundestag gebracht. Neu ist unter anderem die sogenannte Chancenkarte auf Basis eines Punktesystems. Zu den Kriterien, für die es Punkte gibt, gehören Sprachkenntnisse, Berufserfahrung, Alter und Deutschlandbezug. IT-Fachkräfte sollen künftig auch ohne Hochschulabschluss kommen dürfen, sofern sie bestimmte Qualifikationen nachweisen können."
Das ist alles schön und richtig, nur brauchen wir die geeignete Einwanderung von Fachkräften nach anderen Regeln als dem momentanen unkontrollierten Zufluss. Die Bewerbung, Vorstellung in Agenturen an Hotspots für Kontinentenwanderer, Wirtschafts- und Armuts-Flüchtlinge, Arbeitswilligen, an den Ausgrenzen der EU mit Arbeitspapieren bevorzugt ...
Dies alles hätte nach 1990 passieren müssen, entschieden hatte man sich für den ungebremsten Zufluss, weil er auch so stark wurde, dass die Verwaltung überfordert war, die Kapazitäten zur Neige gingen, und das alles als Weltsozialamt plus Obdachgeber für Kriegsflüchtlinge. Die Rechtsextreme erstarkt derweil und fordert unverblümt den Rauswurf von Unberechtigten und Deportationen in sichere Drittländer oder irgendwohin. Das Rechts-Überholen-Manöver hat begonnen. Wie Humanität dort interpretiert wird weiß man noch nicht so genau, hört und sieht aber traditionsgemäß Ungutes. Die wenigsten Bundesbürger wollen eine solche Regierung, zwei Drittel sind anderer Meinung, aber regierungsfähige demokratische Koalitionen sind ein anderes Problem.