| Bild von Th G auf Pixabay | "Pirna ist ein Ort mit einer schlimmen NS-Geschichte. Die Nazis ermordeten in der sächsischen Stadt fast 14.000 geistig und körperlich Behinderte. Eine ständige Gedenkstätte erinnert daran, immer wieder gab es auch temporäre Installationen. Als ich vor Jahren über die Einweihung eines solchen Denkmals berichtete, kam es zu einer beklemmenden Szene. Ein Punk sprengte die kleine Feier. „Die Hälfte von denen, die hier stehen“, schimpfte er, „haben damals mitgemacht!“ Ich habe mich an den Vorfall erinnert, als jetzt das Ergebnis der Oberbürgermeisterwahl in Pirna bekannt wurde. Nicht die Hälfte, aber immerhin 38,5 Prozent der Wähler haben sich für einen Mann entschieden, der von der AfD aufgestellt wurde, einer Partei, die von Sachsens Verfassungsschutz vor wenigen Tagen als „erwiesen rechtsextremistisch“ eingestuft wurde. Die rund 6500 Menschen, die für den AfD-Mann stimmten, hat das nicht gestört; womöglich hat es sie noch bestärkt.
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