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Das deutsche Auswärtige Amt hat eine umfangreiche russische Desinformationskampagne aufgedeckt, die über X (ehemals Twitter) lief. In einem Zeitraum von 20. Dezember bis 20. Januar wurden von 50.000 gefälschten Nutzerprofilen mehr als eine Million deutschsprachige Tweets verbreitet. Die Tweets enthielten Verweise auf gefälschte Medienartikel und beschuldigten die Bundesregierung, die eigene Bevölkerung zugunsten der Ukraine zu vernachlässigen. Anton Hofreiter, Vorsitzender des Europaausschusses im Bundestag, warnt vor einer erneuten russischen Desinformationskampagne während der diesjährigen Landtags- und Europawahlen in Deutschland.
Die Ausgangslage für russische Propaganda in Deutschland sei derzeit besonders günstig. So wurde eine Falschmeldung über einen angeblichen antisemitischen Angriff in Hamburg kurz vor Weihnachten verbreitet: Ein 21-jähriger jordanischer Student wäre wegen propalästinensischer Facebook-Posts von jüdischen Tätern erschossen worden, was nicht stimmt, aber die antisemitische Stimmung bei Extremen und anderen schürt.