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Donnerstag, 1. August 2013

Preisfrage: Wie kann man das Heer der Kulturschaffenden absichern?

(SV) Zum Problem der sozialen Absicherung und Versorgung im Alter der Kulturschaffenden, vom Krimiautor über Maler bis zum Zirkusakrobat, zerbricht sich der Staat seit den 70er-Jahren den Kopf. Jeder will Kultur und Angebote, aber die Leute, die dies in aller Vielfalt verwirklichen oder in diesem Bereich jobben, haben in 2/3 aller Fälle quasi nichts zu fressen.

In kulturlosen Bundesländern, wo man genau an diese Probleme wie auch an andere aufgrund der egoistischen Ausrichtung auf sinnlose Prestigeprojekte keinen Wert legt, liegt dies bei ein bisschen Umhören klar auf der Hand. Dazu schuf die SPD in den 70er-Jahren eine Künstlersozialversicherung, die einkommensabhängig versichert und schützt. Finanziert wird sie durch Unternehmen, die Freelancer beschäftigen und Millionen damit machen, aber sich nicht um die soziale Komponente kümmern. Dummerweise drücken sich die Unternehmen vor dieser gesetzlichen Pflicht, um ihre Gewinne zu steigern. So schaut's aus. Egoismus, der bestraft gehört. Und nun soll die Künstlersozialversicherung durch die derzeitige Bundesregierung gekippt werden, da diese die Betriebsprüfungen nicht verankern möchte. Unterschreiben Sie j
etzt ein Petition, die das verhindern möchte.

Der Verein Freie Wildbahn e.V. informiert:

Seit einigen Wochen wird darüber berichtet, dass die Künstlersozialkasse mal wieder vor dem Aus steht. Die Kritiker dieser einzigartigen sozialpolitischen Errungenschaft orientieren sich hierbei, wie könnte es anders sein, an Kosten für die Verwerter, die zukünftig stärker ansteigen könnten. 


Auslöser des Problems ist die Weigerung der deutschen Rentenversicherung, die regelmäßige Überprüfung in Unternehmen weiterhin vorzunehmen. Diese Prüfung wird im Rahmen der normalen Betriebsprüfung seit 2007 erfolgreich eingesetzt um die Zahlung der KSK-Abgabe zu kontrollieren bzw. nachzufordern. Da die deutsche Rentenversicherung diesen Prüfaufwand nicht besonders vergütet bekommt, hat man diese Prüfungen in den letzten Jahren wieder stärker vernachlässigt. 

Seit 2006 war der Abgabensatz kontant bei 3,9% wurde nun zum 01.01.2013 auf 4,1% angehoben und droht zukünftig wieder 5% und mehr zu erreichen.   

Die Weigerung vieler Unternehmen  die KSK-Abgabe zu leisten führt somit im Zusammenspiel mit der Weigerung der DRV die Betriebsprüfungen vorzunehmen dazu, dass man das ganze System Künstlersozialkasse mal wieder in Frage stellt. In einer Petition an den deutschen Bundestag wird nun die regelmäßige Prüfung der abgabenpflichtigen Unternehmen gefordert und wir empfehlen Ihnen diese Petition ebenfalls zu zeichnen. Unter dem folgenden Link können Sie Ihre Solidarität mit diesem Thema unterstreichen.

Die Petition ist noch bis 6. August 2013 online.
  


https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2013/_06/_10/Petition_43188.nc.html