Man kann heute kaum noch atmen, ohne dass irgendwo ein Banner blinkt, ein Popup hochspringt, ein Algorithmus „Hey, willst du nicht (...) jetzt sofort kaufen?!“ ins Gesicht schreit.
Das Smartphone, einst Werkzeug der Freiheit, ist längst ein Marktschreier im Taschenformat. Jede App, jede Seite, jedes Video trägt einen Rucksack voller Reklame mit sich herum – laut, gierig, unverschämt.
Du willst eine Nachricht lesen – zack, zwanzig Pixel grelle Verheißung. Du öffnest dein Mailprogramm – pling, ein Rabatt. Du klickst auf „Schließen“ – hahaha, es öffnet sich noch ein Fenster: „Willst du wirklich gehen?“, schau noch Das oder Jenes.
"Willst du nicht die 7-Sekunden-Methode zum Abstellen deiner entsetzlichen Magen-Darm-Komplikationen oder Kopfschmerzen kennen lernen?" Nach 20 Minuten Wiederholungsgefasel dann der erlösende Einkauf, keiner will mehr an der Stelle etwas sehen oder kaufen, die totale Verblödung mit Lügen ...
"Willst du nicht die 7-Sekunden-Methode zum Abstellen deiner entsetzlichen Magen-Darm-Komplikationen oder Kopfschmerzen kennen lernen?" Nach 20 Minuten Wiederholungsgefasel dann der erlösende Einkauf, keiner will mehr an der Stelle etwas sehen oder kaufen, die totale Verblödung mit Lügen ...
Ja, verdammt, "Ich will gehen!"
Ich will meine Ruhe, will Inhalte ohne Manipulationskaskaden, will Texte, nicht Trigger und Lügen, Schrottware und Placebomedikamente.
Die digitalen Werbeautomaten rattern unablässig wie Presslufthämmer im Kopf.
Sie lesen dich, verfolgen dich, profilieren dich – und verkaufen deine Spuren weiter, als wärst du ein Stück Wild, aufgescheucht im endlosen Datenwald.
Der Mensch wird zum Klickvieh degradiert, zum Objekt der Berechnung, zum Träger einer Reaktionswahrscheinlichkeit.
Und das Schlimmste? Wir gewöhnen uns daran! Weil wir nur mit dem Mist das sehen und hören können, was wir ursprünglich suchten.
Wir akzeptieren, dass unsere Aufmerksamkeit zerfetzt wird wie Papier im Sturm.
Aber irgendwann – da kommt der Punkt, wo es kippt.
Wo der User spuckt, wortwörtlich, auf diesen Nonstop-Dreck.
Wo er sagt: „Nein!!!!! Nichts mehr!!!! Lasst mich in Ruhe!!! Ich bin kein Werbeobjekt, kein Mülleimer für euren Dreck!!!! Ich bin ein Mensch!“
Dann fliegt das Handy kurz durch den Raum, der Bildschirm bleibt schwarz, und in der Stille danach – herrscht das erste Mal wieder Ruhe und Wahrheit.
Kaufe erst wieder eins, wenn die Werbegesetze geändert werden!!! Man muss nicht Extra-Software - gegen Extrazahlung - laden müssen, um sein Handy normal verwenden zu können.