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Sonntag, 20. Oktober 2024

Der israelisch-palästinensische Konflikt in 5 Minuten


Hier ist eine kurze Übersicht über die wichtigsten Entwicklungen in der Geschichte des israelisch-
palästinensischen Konflikts in der Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Historische Chronologie


1. Vorgeschichte (bis 1917):
   - Die Region Palästina war über Jahrhunderte von verschiedenen Reichen beherrscht worden und war ein Ort kultureller und religiöser Vielfalt.
   - Im späten 19. Jahrhundert beginnt die zionistische Bewegung, die die Schaffung eines jüdischen Nationalstaates in Palästina zum Ziel hatte.

2. Britisches Mandat (1917-1948):
   - Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm Großbritannien das Mandat über Palästina.
   - 1917 wurde die Balfour-Deklaration veröffentlicht, die die Schaffung einer „nationalen Heimstätte für das jüdische Volk“ in Palästina unterstützte.
   - Es kam zu Spannungen zwischen jüdischen und arabischen Gemeinschaften, die in gewalttätigen Ausschreitungen resultierten.

3. Gründung Israels und der Arabisch-Israelische Krieg (1948):
   - Am 14. Mai 1948 wurde der Staat Israel gegründet. Am nächsten Tag griffen arabische Streitkräfte Israel an, was zum ersten Arabisch-Israelischen Krieg führte.
   - Ergebnis: Israel gewann mehr Territorium als ursprünglich von der UN-Teilungsresolution von 1947 vorgesehen. Viele Palästinenser wurden vertrieben und leben seither als Flüchtlinge.

4. Sechstagekrieg (1967):
   - Israel führte einen präventiven Schlag gegen Ägypten, Jordanien und Syrien durch, was zu territorialen Gewinnen führte, einschließlich des Westjordanlandes und des Gazastreifens.

5. Erste und Zweite Intifada (1987-1993 und 2000-2005):
   - 1987 kam es zur ersten Intifada, einem Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung, mit gewalttätigen Zusammenstößen.
   - 1993 führte der Oslo-Friedensprozess zu ersten Ansätzen einer Friedenslösung, aber die Umsetzung war problematisch.
   - Die zweite Intifada begann im Jahr 2000 und war von brutalen Auseinandersetzungen geprägt.

6. Folgejahre und Gaza-Konflikte:
   - Der Konflikt dauerte an, mit zahlreichen militärischen Auseinandersetzungen, insbesondere zwischen Israel und der Hamas, die im Gazastreifen regiert.
   - Jüngste Konflikte sind 2008-2009, 2012, 2014, 2021 und 2023.


Opferzahlen


Die genauen Zahlen der Toten variieren je nach Quelle und den spezifischen Konflikten. Hier sind einige grobe Schätzungen:

- 1948-1949 (Unabhängigkeitskrieg)
  - Toten: ca. 6.000 Israelis, ca. 15.000-20.000 Palästinenser.

- Sechstagekrieg (1967)
  - Toten: ca. 800 Israelis, ca. 20.000 Araber.

- Erste Intifada (1987-1993)
  - Toten: ca. 200 Israelis, ca. 1.100 Palästinenser.

- Zweite Intifada (2000-2005)
  - Toten: ca. 1.000 Israelis, ca. 4.300 Palästinenser.

- Gaza-Konflikte
  - 2008-2009: ca. 1.400 Palästinenser, 13 Israelis.
  - 2012: ca. 170 Palästinenser, 6 Israelis.
  - 2014: ca. 2.100 Palästinenser, 73 Israelis.
  - 2021: ca. 250 Palästinenser, 13 Israelis. 
  - 2023-dato: ca. 42.010 Palästinenser, 1200 Israelis.

Zivile Verluste
Die Zahl der zivilen Opfer ist in den meisten Konflikten hoch, insbesondere unter den Palästinensern, die oft in Gebieten leben, die bombardiert oder belagert werden, weil sich dort die Hamas sehr oft in Schulen, Kindergärten oder Krankenhäusern oder unterirdisch im Wohngebiet aufhalten. Dieselbe Strategie findet man bei der Hisbollah im Libanon., die sogar wenige Meter weg von  UN-Stützpunkten unterirdische Stellungen, Räume und Gänge angelegt hat, in der Hoffnung im Fluchtfall beschützt zu sein. Israel beschießt zurzeit allerdings auch diese Stellungen.


Der israelisch-palästinensische Konflikt ist wie die Hisbollah-Problematik ein tief verwurzeltes Problem mit historischen, politischen und religiösen Dimensionen. Verschiedene Nationen, Parteien, Einzelpersonen versuchen, den Konflikt friedlich zu lösen, doch die entscheidenden Fragen zum Territorium, zu den Flüchtlingen und zu Jerusalem bleiben ungelöst. Hinzukommen die extremen und dauerhaften Angriffe der Palästinenser oder der Hisbollah auf Israel, zuletzt der brutale Mord an Besucher/innen einer israelischen Strandparty mit Geiselnahme in Gaza sowie der massive Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen seit dem 7. Oktober 2023, dem Libanon und aus dem Iran als Unterstützer.

Mittwoch, 7. August 2024

Libanon: Warum sind Bundeswehreinsätze so teuer?




Foto: Bundeswehr.de



Die deutschen Rettungsaktionen im Sudan haben 22 Mio EUR für 12 Evakuierungsflüge gekostet. Der Leser ahnt sofort, wie sich militärische Auseinandersetzungen auf dem Papier der Buchhalter auswirken würden: Wie der Verschleiß in der Ukraine zeigt, sind es Tausende von Milliarden, die angerechnet werden müssten, aber theoretisch gar nicht können, denn sonst wäre das Land im Konflikt bei heutigen Waffenkosten auf hundert Jahre verschuldet. Auch die Aufrechnungen unserer beiden Weltkriege in den Geschichtsbüchern zeigt schon, wieviel da materiell und finanziell bei uns und in anderen Staaten vernichtet wurde.
Was alles muss im Fall eines Einsatzes im Libanon berechnet werden? Evakuierungen müssen sein. Ein Hohn, wenn Deutschland hier knausern würde.


Logistik und Planung
Die Vorbereitung und Durchführung solcher Missionen erfordert eine umfangreiche Planung und Koordination. Dies umfasst die Bereitstellung von Flugzeugen, die Organisation von Flugrouten und die Sicherstellung der Sicherheit aller Beteiligten1.

Einsatz von Spezialkräften
Oftmals sind spezialisierte Einheiten der Bundeswehr beteiligt, die speziell für solche Einsätze ausgebildet sind. Diese Einheiten müssen schnell und effizient handeln können, was zusätzliche Kosten verursacht2.

Material und Ausrüstung
Die Flugzeuge und Ausrüstung, die für Evakuierungen verwendet werden, sind oft sehr teuer. Dazu gehören Transportflugzeuge wie der A400M, die für solche Missionen bereitgestellt werden. 

Sicherheitsmaßnahmen
In Krisengebieten ist die Sicherheit ein großes Anliegen. Dies erfordert zusätzliche Maßnahmen und Ressourcen, um die Sicherheit der Evakuierten und der Einsatzkräfte zu gewährleisten.

Unvorhersehbare Kosten
In Krisensituationen können unvorhersehbare Kosten entstehen, wie z.B. zusätzliche Treibstoffkosten, Überfluggebühren und logistische Herausforderungen.

Hinzu kommen Einsätze der Marine und Chartern privater Flugzeuge, Schiffe und Transportunternehmen.