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Freitag, 18. Oktober 2024

Welche Chancen hat Wolodymyr Selenskyj zurzeit, aktive Partner im Kampf gegen Russland zu finden?



Wolodymyr Selenskyj, der Präsident der Ukraine, steht angesichts des anhaltenden Konflikts mit Russland vor der Herausforderung, schnell internationale Partner zu gewinnen, um den militärischen und diplomatischen Druck zu erhöhen. Sein Siegesplan geht nur mit Partnern, und hier beginnt die große Ungewissheit, ob es Staaten gibt, die aktiv ins Kriegsgeschehen eintreten. 

Länder wie die USA, Großbritannien, Polen und die baltischen Staaten sind bereits stark engagiert und könnten bereit sein, ihre Unterstützung auszubauen, sei es durch Truppenentsendung, Waffenlieferungen oder logistische Hilfe. Auch Finnland hat begonnen sich stärker zu schützen und aktiv Hilfe in Bündnissen anzubieten. Deutschland und Frankreich würden ebenfalls, trotz interner Widerstände, militärische Unterstützung leisten, insbesondere wenn sich die Sicherheitslage in Europa weiter verschärft. Direkter von demselben Feind bedroht und nahe am Geschehen sind auch Länder wie Georgien und Moldawien. Sie kennen ähnliche Bedrohungen durch Russland.

Japan oder Australien werden eher keine Truppen entsenden. Australien leistet allerdings jetzt schon militärische Hilfe durch Ausrüstung und würde auch humanitäre Hilfe leisten.

Es ist völlig klar, dass die Entsendung von europäischen Soldaten in einen aktiven Konflikt erhebliche Risiken für die europäische Sicherheit brächte. Wenn EU-Länder militärisch direkt eingriffen, führte dies zu einer weiteren Eskalation des Konflikts und löste ziemlich sicher einen Krieg in Europa aus, dann mit einer langen Frontlinie von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer.

Für den ukrainischen Präsidenten bieten sich weiterhin wohl nur bilaterale Allianzen und Bündnisse mit den "Großen" an, um spezifische Unterstützungsarten zu sichern, wie finanzielle Hilfe, Waffenlieferungen oder humanitäre Unterstützung. Die europäische Ausbildung der ukrainischen Soldaten und internationalen Söldner (deren Anwerbung oder Beauftragung von Privatarmeen als personeller Problemlöser!), Aufrüstung der Ukraine, Entwicklung einer ukrainischen Finisher-Bombe gegen Russland, Unterstützung der ukrainischen Verteidigungs-/Rüstungsindustrie und hohe Waffen-Produktionslevel wie -Lieferungen der europäischen Staaten sind einem ausufernden Krieg vorzuziehen. Natürlich könnte ein Überraschungssieg die Einnahme Moskaus, Absetzung der Regierung und Einsetzung einer verhandlungsbereiten Regierung, die den sofortigen Rückzug aus der Ukraine verwirklichte, im Bereich des Möglichen sein, aber der Preis wäre sehr, sehr hoch.