Sarajevo, Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, ist 1992 der Schauplatz eines multiethnischen und -religiösen Bruderkrieges. Im Häuserkampf reiben sich serbische und bosniakische Truppen auf. Dazwischen sind Frauen und Kinder unter Beschuss. Der Krieg kommt über Nacht nach Sarajevo - und bleibt dort 1.425 Tage lang. Während die Männer kämpfen, müssen die Frauen neue Aufgaben und Rollen übernehmen: Sie werden zu Überlebenskünstlerinnen und Ernährerinnen der Familien, sie werden zu Verfolgten, aber auch zu Kämpferinnen. Autorin Natalie Amiri lässt zehn bosnische Frauen aller Altersstufen ihre jeweiligen Kriegserlebnisse erzählen und reflektieren. Es entsteht ein eindringliches, dichtes Bild weiblicher Lebens- und Überlebensmodelle während einer jahrelangen Ausnahmesituation.
Zum ersten Mal vor einer westlichen Kamera spricht Biljana Plavšic, die ehemalige Präsidentin der Republik Srpska: Sie ist die einzige Frau aus dem ehemaligen Jugoslawien, die vor dem Den Haager Tribunal als Kriegsverbrecherin verurteilt wurde. Bis heute sind ihre Aussagen und Überzeugungen radikal und faschistisch, trotz eines reuigen Schuldbekenntnisses vor dem Gerichtshof in Den Haag.
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