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Freitag, 4. Mai 2012

Ideologischer Spagat der SED - Zwangsarbeit für den Westen

(SV) Wer in der DDR nach Westdeutschland abhauen wollte und erwischt wurde, durfte später für westliche Firmen kostenlos arbeiten - als Häftling der DDR. Jetzt ist auch das beliebte Ikea-Regal enttarnt ...

"Bei Ikea dachten wir bisher an das Billy-Regal und die trostlosen Stunden beim Zusammenschrauben des selbigen. An Zwangsarbeit und DDR dachten wir nicht. Seitdem ein schwedischer Fernsehsender über den Einsatz von politischen DDR-Gefangenen für die Billy-Produktion berichtete, hat sich unsere Wahrnehmung verändert. Handelsblatt-Reporter Sönke Iwersen - der für seine investigativen Recherchen in den Fällen Teldafax und Ergo in Kürze den Wächterpreis der deutschen Tageszeitungen verliehen bekommt - hat sich auf die Suche nach DDR-Zwangsarbeitern gemacht. Und er wurde fündig. Er traf ehemalige DDR-Gefängnisinsassen, die praktisch ohne Bezahlung für Ikea, aber auch für Quelle und Neckermann schufteten. Ihr Verbrechen: Sie wollten Westdeutschland kennenlernen und wurden geschnappt. Der Ikea-Slogan "Entdecke die Möglichkeiten", wurde für sie nicht wahr." (Handelsblatt)

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