(SV) " ... jahrzehntelang hat die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt uns mit TV-Geräten, Kameras, Autos und dem Walkman versorgt. Heute wird die Regierung in Tokio zum ersten Mal seit 31 Jahren ein Handelsbilanzdefizit verkünden. Hatte Japans Exportkraft Mitte der 90er-Jahre einen Handelsbilanzüberschuss von umgerechnet mehr als 100 Milliarden Euro hervorgebracht, so wird dort jetzt ein Minus von 23 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Experten, mit denen unser Tokio-Korrespondent Martin Kölling für seine Titelgeschichte "Ende eines Exportwunders" sprach, werten das Defizit als Wendepunkt in der japanischen Geschichte. "Wir werden ab jetzt kontinuierlich ein Handelsbilanzminus erleben", sagt Hiromichi Shirakawa, Chefvolkswirt der Bank Credit Suisse in Tokio. So grausam kann Geschichte sein: Das neue Japan heißt China. ..." (Handelsblatt)
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