Montag, 13. Februar 2017

Diebe mit Heuschreckentaktik aufgrund offener Grenzen

Unsichere Zeiten im Land: Wie die Heuschrecken in die Felder oder die IS-Kämpfer in ihre Nachbarländer brechen Kriminelle mit der Autobahntaktik ins deutsche Leben ein und verursachen immer häufiger und sogar wiederholt bei denselben Opfern große Schäden. Lagen Bremen und Hamburg 2015 noch vor Nordrhein-Westfalen, hat sich das bevölkerungsreichste Bundesland nun an die Spitze gesetzt.

Die Polizei will ab sofort bei den Ermittlungen mit Kollegen in Belgien und den Niederlanden zusammenarbeiten. Das Phänomen breitet sich mittlerweile in vielen westlichen Ländern aus. Zu den ohnehin Dauerreisenden mit Campingwagen oder in Kolonnen gesellen sich russische, polnische, rumänische, bulgarische Banden und Täter aus Balkanländern, ganz vorne Kosovo und Albanien, mit den typischen Transportern.


Die sogenannte Aachener Erklärung sieht aktuell vor, dass gemeinsame Ermittlungsgruppen zwischen den Unterzeichnerländern gebildet werden. Speziell für die Bandenkriminalität sind "Fallkonferenzen" mit Ermittlern geplant, um Banden besser aufspüren zu können. Alle Maßnahmen wie z.B. die Aktion „Riegel vor! Sicher ist sicher“ oder die Veröffentlichung von Karten auf den Internetseiten aller 47 Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen, welche Viertel wie oft von den Straftätern heimgesucht werden, haben nicht ausgereicht die Angriffswellen einzudämmen. Vielleicht locken sogar detaillierte Angaben über heimgesuchte "reiche" Viertel noch mehr Verbrecher an. Systematische Transporter-/LKW-Kontrollen in Grenzgebieten und im Inland werden wohl zur Tagesordnung gehören müssen.

Rhein und Ruhr / Nordrhein-Westfalen werden zurzeit mit einem Plus von 18,1 Prozent in 62.262 Fälle heimgesucht und liegen damit an erster Stelle in Deutschland. Die guten Autobahnverbindungen kommen der Transportermafia-Taktik mit Blitzüberfällen entgegen. Das gilt auch für Belgien und die Niederlande.

In ganz Deutschland zählt man 167.136 Wohnungseinbrüche bei einem Plus von  9,9 Prozent. Die Aufklärungsquote ist mit 15,2 Prozent sehr gering.

Die Fahndungen nach Einbrechern werden künftig gemeinsam ausgeschrieben, der Datenaustausch im Rahmen des sogenannten Prümer Vertrags optimiert werden. Die Polizei- und Strafverfolgungsbehörden der Länder dürfen seitdem untereinander die DNA-Analyse-Dateien abfragen. In Deutschland ist dies die entsprechende Datenbank des Bundeskriminalamtes. Ziel ist es nun, dass die Länder in Zukunft wesentlich öfter als bislang auf DNA-Daten von Tatverdächtigen zugreifen. Durch den „genetischen Fingerabdruck“ sollen mehr Einbrecher überführt werden.

Alarmierend ist, dass sich die Häufigkeit der Einbrüche, bezogen auf die Einwohnerzahl, seit 2010 in einigen NRW-Städten fast verdoppelt hat. Unter den 20 am stärksten betroffenen Städten in Deutschland (12 in  Nordrhein-Westfalen) mit mehr als 200.000 Einwohnern belegt Dortmund den ersten Platz: Hier ist nach der Polizeilichen Kriminalstatistik 2015 am häufigsten eingebrochen worden. Die Polizei der Stadt hat 578,3 Wohnungseinbrüche pro 100.000 Einwohner registriert. Auf den nächsten Plätzen hinter Dortmund folgen Gelsenkirchen, Essen und die Landeshauptstadt Düsseldorf. Die Aufklärungsquote in Dortmund liegt mit elf Prozent deutlich unter dem Bundesschnitt. Allerdings schneiden dabei etwa Bochum (6,8 Prozent) oder Köln (7,8 Prozent) noch schlechter ab.

Die durchschnittliche Schadensumme pro Einbruch lag 2015 bei 3.250 Euro, 2004 waren es noch 900 Euro weniger. Am häufigsten lassen die Diebe Schmuck und Bargeld mitgehen. Aber auch elektronische Geräte wie Mobiltelefone werden häufig gestohlen. Sie lassen sich leicht weiterverkaufen und haben einen hohen Wiederverkaufswert.


Infografik: Höhe der Versicherungsschäden durch Einbrüche nehmen zu | Statista

Sonntag, 12. Februar 2017

Assad bläst zum xten Angriff

Assad hat das Trumpsche Konzept der Sicherheitszonen in Syrien als nicht durchführbar abgelehnt. Gleichzeitig hat er die USA eingeladen, gemeinsam (mit Putins Unterstützung!) gegen alle Terroristen/Oppositionellen vorzugehen, auch die, die zurzeit von den USA unterstützt werden. Also die DKS/SDF, die demokratischen Streitkräfte mit kurdischer, sunnitischer und arabischer Stammes-Verstärkung, die ein föderales Syrien wollen (55.000 Kämpfer). Nur wenn die Souveränität und Unabhängigkeit Syriens unter Assad gesichert sei, dürfe Trump mitwirken, so der Präsident Syriens.

Syriens grausamer Präsident versucht das Unmögliche, politische Gegner für seine Machterhaltung zu instrumentalisieren. Soll damit eine demokratisch-freiheitliche Zukunft Syriens gesichert werden? Assad ist ein Folterer. Dummerweise kann aber auch niemals mit fanatisch-diktatorischen religionsgetragenen oder ethnisch fixierten Rebellengruppen eine Demokratie erreicht werden, auch wenn sie den IS bekämpfen. Russland und zunehmend Iran im Rücken bildet sich eine antiamerikanische Front wie auch im Jemen. Die demokratischen Kräfte DKS/SDF gegen den IS verlieren sich fast in diesem Wirrwarr. 

Freitag, 10. Februar 2017

Welche Terroristenländer sind wirklich gefährlich?

Ein Berufungsgericht in San Francisco hat die Ungültigkeit des US-Einreiseverbots bestätigt. Somit bleibt die Visa-Sperre für Menschen aus sieben muslimisch geprägten Ländern vorerst ausgesetzt. Das Gericht folgt in seiner Begründung der Argumentation der Kläger, dass der Einreise-Erlass des US-Präsidenten verfassungswidrig sei. Donald Trump begründete sein Vorgehen mit der Sicherheit des Landes, wie er kurz nach der Urteilsverkündung in Großbuchstaben erneut auf Twitter betonte. Er will nun den Supreme Court anrufen. 

Eine Auswertung des CATO Instituts zeigt die Herkunft ausländischer Terroristen, die seit 1975 für Anschläge oder deren Planung in den USA verurteilt wurden. Zwar kamen demnach auch aus den vom Einreiseverbot betroffenen Ländern Terroristen, getötet wurde durch sie allerdings niemand. Die Herkunftsländer der Terroristen, die tatsächlich gemordet haben, sind von Trumps Einreiseverbot hingegen nicht betroffen. Das sind die Öl-Freunde im Nahen Osten. Die extrem hohe Opferzahl der Saudi-Terroristen hängt mit dem 11. September und dem Attentat auf die Twin Towers zusammen.


Infografik: Herkunftsländer von Terroristen in den USA | Statista


Mittwoch, 8. Februar 2017

Frankreich und Euro: Gefahr des Frexits deutlich gestiegen

Frankreich, Gründungsland der EU und Träger der europäischen Einigung, läuft Gefahr einen FREXIT zu bekommen. Möglich wurde alles durch die plötzliche Schwäche des Kandidaten Fillon, der tief in einer Korruptionsaffäre steckt. Deutschlands wichtigster Euro-Partner und zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone wackelt als Stützpfeiler der EU, wenn der Wahlsieg Marine Le Pens eintreten sollte. Und dafür gibt es allmählich deutliche Zeichen. 

Die rechtsnationale Front National ist gegen den Euro, Freihandel und Globalisierung. Fremdenfeindlichkeit, Abschottung, Frankreich zuerst, straffe Intoleranz. Wird LePen Präsidentin bekämen wir eine zweite Exit-Krise und Erdbeben in der Euro-Zone.

Der Frexit-Index, auf Basis von Investorenumfragen errechnet, steht aktuell bei 5,7 Prozent,  höchster Stand in der Geschichte des Index. Für die Franzosen scheint der europäische Traum geplatzt. Das große Wagnis Europa mit den Pleiten überall, die Masseneinwanderungströme, gefühlter Verlust der Souveränität, Paris von einem Straßenbandengürtel umzingelt und vieles mehr schreckt den braven Franzosen auf, er hat die Nase voll, der Schrei nach der starken Hand ist da.

Gegenkandidat Fillon wird ausgerechnet jetzt korruptes Verhalten vorgeworfen, er hätte seine Ehefrau Penelope und womöglich auch seine beiden Kinder als parlamentarische Mitarbeiter beschäftigt und mit großzügigen Gehältern versehen, wobei sie nachweisbar gar nicht gearbeitet haben sollen. In der Folge sprachen sich 61 Prozent der französischen Wähler dafür aus, dass Fillon auf seine Kandidatur verzichten sollte. Man wünscht sich Alain Juppé, den Konservativen, ins Amt, der lehnt ab! Die Rechte hat alle Chancen, uns bleibt auf die Detonation zu warten oder auf die Akzeptanz von Fillon. 

Montag, 6. Februar 2017

Ist Trumps Länderbann unmenschlich?

Donald Trumps Einreiseverbot für im Moment sieben islamische Länder mit hohem Aggressionspotenzial wird in der amerikanischen Presse mit dem Einreiseverbot von 1917 in Verbindung gebracht, bei dem die Staaten ebenfalls orientalische und asiatische Länder mit strengsten Auflagen behandelten.

"all idiots, imbeciles, feeble-minded persons, epileptics, insane persons ..."

Die Einreisenden durften 1917 weder debil, schwachsinnig, willensschwach, Epileptiker noch krank sein, sie mussten Englisch lesen können. Zu den Abgelehnten zählten auch Alkoholiker, Arme, Berufsbettler sowie Verbrecher, Polygamisten, Prostituierte und Menschenhändler/Zuhälter. Völlig anders gelagerte Auswahlkriterien, wie man merkt, denn aktuell steht bei der Trump-Einreisesperre die Sicherheit im Vordergrund, potenzielle Attentäter und Angreifer aus dem islamischen Ideologiebereich.

Weil es alle Moslems betrifft, ohne eine Auswahl zu treffen, muss man den Charakter der Kollektivstrafe ankreiden. Also vielleicht eine Prüfung einrichten, fragt sich der Gewissenhafte? Der Aufwand eines Personenchecks ist bei 50.000 aufgenommenen Flüchtlingen ja um ein Vielfaches geringer, als er es bei uns wäre. Von seiner Effektivität allerdings einmal ganz abgesehen. Wie soll sich das auf die Schnelle feststellen lassen, wer tatsächlich fanatischer USA-Hasser, IS-Unterstützer ist und wer nicht? Choleriker fallen vielleicht auf, bekannte und gesuchte Fanatiker, aber der Rest?

Stehen bei uns sichere Herkunftsländer für eine Ablehnung, ist es bei Trump das Gegenteil, die Unsicherheit, die Krisenherde, in denen die USA mitmischen und keine versteckten Gegner aus den Kriegsschauplätzen im Land wollen. Und wo sich im Krisengebiet des Orientkrieges Schlachten abspielen sind islamische Fanatiker am Wirken, Christen nur als Verteidiger auf verlorenem Posten. Also hat man es neben den Christen mit Flüchtlingen aus der schiitischen und sunnitischen Großgruppe zu tun, die den ISlern nicht radikal genug sind, aber auch schon uns radikal genug erscheinen. Warum sollte man sich überhaupt in diesen verbohrten Religionsstreit einmischen? Die USA und Erdogan erkannten, dass Assad weder demokratisch noch gerecht sein kann, ganz im Gegenteil, ein Bombenwerfer aufs eigene Volk. Russland wiederum sieht die Notwendigkeit, alle islamischen Religionskämpfer auf breiter Front gegen Assad zu eleminieren. So drehen sich die Fronten eben mal in die eine, dann in die andere Richtung, mit sinnlosem Abschlachten.
 
Sollten die Beteiligten im Orient das nicht ganz untereinander ausmachen? Der einzige Grund sich einzumischen ist der Schutz der Bevölkerung vor Mordbanden und Eindringlingen, die das Völkerrecht verletzen, das passiert schon lange, aber wie oft fragt man sich, wer muss denn nun verteidigt werden?

Weil es ein entsetzlicher Religionskrieg ist, kann man sein Wirken nicht verhindern, wenn man vor Ort Partei ergreift, Aber die Ausbreitung vermeiden, wenn man sich keine der Kriegstreiber ins eigene Land holt. Unschuldige beschützen, das kann und sollte man immer, das ist ein Gebot der Stunde. Zivilbevölkerung, Frauen und Kinder, Alte und Kranke. Und sie brauchen die Hilfe dort, wo sie leben. Das Konzept der Sicherheitszonen trägt dem Rechnung. Christen zu beschützen ist dann für uns eigentlich noch mehr Gebot der Stunde. Das geschieht auch und ist bereits eine Einmischung in die Religionsanschauung, aber dieser Schritt ist ethisch notwendig. Wenn drei verrückt gewordene islamische Großgruppierungen und Dutzende moslemische Splittergruppen nicht nur aufeinander, sondern auch auf die Christen los gehen, sollten Letztere aus dem Krisengebiet evakuiert werden.

Eins ist völlig klar: Trumps Entscheidung ist klarer und konsequenter als die indifferente Akzeptanz unserer breitmassigen Einwanderungswelle, die uns Potenzial beschert, das wir gar nicht wollen.

Dienstag, 31. Januar 2017

Sicherheitszonen für Flüchtlinge im Orient-Kriegsgebiet?

Die große Weltpolitik wie eh und je am TELEFON: Trump telefoniert mit den Saudis, den Emiraten und mit Putin, um eine Lösung und Befriedung im islamischen Großkonflikt zu suchen. Dabei wurde beschlossen, Sicherheitszonen in Syrien und im Jemen für Flüchtlinge  und die Bevölkerung einzurichten. Ob das bedeutet, dass diese Zonen von wildgewordenen Verteidigern und Angreifern verschont bleiben müssen, muss sich noch zeigen. Explizit Saudi-Arabien, das im Jemen indirekt gegen den Huthiunterstützer Iran und die Huthis kämpft, erklärte sich bereit, Sorge zu tragen. Jemen ist ganz entsetzlich von Hunger, Elend und Krieg gebeutelt. Mit Putin wurden tatsächlich gemeinsame Pläne gemacht, den ganzen Orient-Weltkrieg einzudämmen, die ISIS mit ganz anderen Mitteln und Strategien zu bekämpfen als bisher. Dem Irak wollen beide Supermächte wegen der laufenden "Destabilisierungsaktionen" ihre "Aufmerksamkeit" schenken.

"The president requested, and the King agreed, to support safe zones in Syria and Yemen, as well as supporting other ideas to help the many refugees who are displaced by the ongoing conflicts". 

Die Saudi Press Agency erwähnte die Sicherheitszonen mit keinem Wort, sah aber die tiefen Bande zur USA. Von Bann gegen die arabischen Freunde auch keine Spur. 

Montag, 30. Januar 2017

Handicap International: NEIN ZU BOMBEN AUF WOHNGEBIETE!




In einem improvisierten Flüchtlingslager im griechischen Idomeni hat Lara, eine junge Filmemacherin und Aktivistin von Handicap International, Sami aus Syrien und seine Familie kennen gelernt. Heute lebt der junge Mann in München – und hat Lara in einem sehr persönlichen Filminterview vom Leben im Kriegsgebiet erzählt. 

Seine tief bewegende Erzählung macht erschreckend deutlich, was die Bombardierung von bevölkerten Gebieten bedeutet. 

Sami Hashm wurde 1993 in Aleppo im nördlichen Teil Syriens geboren. Nach der Schule beginnt er ein Architekturstudium an der Universität in Aleppo. 2011 stehen auf einmal Panzer im Viertel hinter seinem Haus, Raketen schlagen in Nachbarshäuser ein. Sami und seine Familie erleben den Ausbruch des Krieges hautnah mit. Die folgenden Jahre sind gekennzeichnet von dem brutalen bewaffneten Konflikt, der radikalen Einfluss auf alle Bereiche des (öffentlichen) Lebens nimmt. In diesem Interview legt Sami ein eindrucksvolles Zeugnis der Kriegsgeschehnisse in Aleppo ab, unter denen vor allem die Zivilbevölkerung zu leiden hat. 2015, nach vier Jahren im Krieg, entscheidet sich die Familie zur Flucht. „In Aleppo konnte man nur noch auf den Tod warten“, sagt Sami. In Syrien finden sie keinen sicheren Ort. Die Hashms verlassen das Land und schlagen sich über den Libanon, die Türkei, Griechenland und weitere Stationen nach Deutschland durch. Samis Testimonial steht stellvertretend für die Geschichte Hunderttausender Menschen, die von Waffengewalt und Krieg zur Flucht gezwungen wurden.

Unterschreiben Sie 
hier die Petition NEIN ZU BOMBEN AUF WOHNGEBIETE!

Samstag, 28. Januar 2017

Special: Trumps Bann gegen Moslems aus den 7 größten islamischen Konfliktstaaten

(27.01.2017, NYT) 
Trump: "I hereby proclaim that the entry of nationals of Syria as refugees is detrimental to the interests of the United States and thus suspend any such entry ...".
 “We want to ensure that we are not admitting into our country the very threats our soldiers are fighting overseas. We only want to admit those into our country who will support our country, and love deeply our people.”

Von einem totalen Einreiseverbot sind für die nächsten drei (vier) Monate auch der Iran, Irak, Sudan, Libyen, Somalia und Jemen betroffen. Danach dürfen nachweisliche Christen aus diesen Ländern (hier soll getestet werden) einwandern, der muslimische Rest nicht. Mit dieser Maßnahme wird die Zahl der Flüchtlinge von ca. 100.000 auf die Hälfte gesenkt. Beobachter erwarten eine Erweiterung der Liste abgelehnter Länder, zumal Saudi Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten und Libanon beispielsweise als Herkunftsländer von 09/11-Terroristen noch fehlen. Aufgrund der wirtschaftlichen und militärischen Kooperation mit den Saudis und den Emiraten wird für sie ein Bann unwahrscheinlich sein. Libanons Hisbollah feuert dagegen mit Sadads Truppen weiter Raketen auf Oppositionelle in Wohngebieten, während Israel die Stellungen dieser Raketenwerfer beschießt.




Trump hat damit bei viel geringerer Flüchtlingszahl als in Europa ein klares Nein an die Hilfe für Moslems erteilt, was nach Diskriminierung aussieht, politisch aber eine klare Absage an die blutige Ideologie dieser Religion und Feindschaft gegenüber Christen und den USA darstellt. Er vermeidet damit auch, dass feindliche Gruppen in den USA stärker Fuß fassen und die Konflikte zu Hause weiterschüren und finanzieren, Terrorakte durchführen oder unerwünschte Gesinnungen im US-Alltag weiterverbreiten. All die Moslems, die Radikalität verabscheuen, haben allerdings zurzeit auch keine Chance mehr.


Im gleichen Atemzug wurde ein Ausbau der militärischen Stärke verkündet, mehr Geld, mehr Fahrzeuge, Flugzeuge etc., wobei Trump ein Kritiker des laufenden auf rund 2450 Stück angelegten F35 Fighter-Projektes ist, und an anderer Stelle die Flugzeugstückzahl erhöhte. 

Mittwoch, 25. Januar 2017

Washington: Pressefreiheit wie in Mexiko, Nordkorea oder im Iran mit Füßen getreten

Was wäre in Berlin und Deutschland los, hörte man davon, dass Reporter von Pro 7, Onlinemedien und der TAZ über gewalttätige Ausschreitungen anlässlich der Präsidenten- oder Kanzler/innen/wahl berichten und anschließend inhaftiert werden? Wir wären entsetzt, würden erkennnen, dass wir es nicht mehr mit der Demokratie zu tun haben, die wir kennen. Deutschland stünde Kopf.

Was würde in den Vereinigten Staaten von Amerika passieren? Die Leute wären ebenso entsetzt, wehrlos, sie wüssten nicht, wie das passieren konnte, was los wäre und welche Entwicklungen gegenwärtig Boden gewännen.


Und es ist passiert: Mindestens sechs Reporter wurden inhaftiert und angeklagt wegen ihrer Berichterstattung über gewalttätige Demonstrationen in Washington, D.C., anlässlich der Amtsvereidigung von Donald Trump am vergangenen Freitag. Es kamen wohl +/- 200.000 Menschen zur Demonstration, darunter viele Frauenrechtlerinnen wegen seiner heftigen Frauenbeleidigungen. Auch in Frankreich, Argentinien und weiteren Ländern wurde oft von Frauenbewegungen gegen Trump protestiert. 


Drei der inhaftierten Journalisten drohen jeweils 10 Jahre Gefängnis und eine 25.000-Dollar-Geldstrafe, wenn sie verurteilt werden: Evan Engel, ein führender Video-Produzent und Filmemacher für den Online-Shop Vocativ; Alexander Rubinstein, Korrespondent für die russische Regierung im Kabelkanal RT America und Aaron Miguel Cantú, ein Schriftsteller für die linksgerichtete Truthout-Nachrichten-Website.
Ähnliche Anklagen wurden auch gegen drei weitere Journalisten erhoben, den Webdokumentarproduzenten Jack Keller, den unabhängigen Journalisten Matt Hopard und den Fotojournalisten und Aktivisten Shay Horse.

Den Gerichtsdokumenten waren keinerlei spezifische Beweise zu entnehmen, bis auf den, dass jeder von den sechs unter 230 Personen waren, die im Zuge einer Massenverhaftung in der Innenstadt von Washington festgenommen worden waren. Sie gelten als Teilnehmer des "Anarchisten-Chaos", das zu mehr als 100.000 Dollar Sachschäden führte, und eher geringe Verletzungen von sechs Polizeibeamten, die versuchten, die Gewalt einzudämmen.
Das Komitee zum Schutz von Journalisten spricht von einer übertriebenen Reaktion der Staatsanwaltschaft und fordert die Behörden auf, dieses Verhalten sofort fallen zu lassen. 
Engel und Rubinstein haben in den letzten Tagen betont, dass sie einfach ihre Arbeit machen, wenn sie Ereignisse auf der Straße festhalten, das Zerschlagen von Schaufenstern und von Kranken- und Feuerwehrfahrzeugen, brennende Mülleimer, Autos, Angriffe auf Polizisten mit einem Stück Beton und einem langen Metallpfosten usw. Der dritte Beschuldigte Cantú konnte sich nicht äußern, er wurde weggesperrt. "Die Verhaftung und Anklage gegen den Journalisten Evan Engel, der die Proteste für Vocativ festhielt, sind ein Affront gegen die Verfassung und die journalistische Freiheit", sagte ein Sprecher des Auftraggebers von Engel.

Die Polizisten beschlagnahmten Engels Kamera und Mobiltelefon, so ein Sprecher von Vocativ, und Regierungsvertreter aus Washington schlugen vor, dass die Polizei die Daten von diesen und anderen beschlagnahmten Geräten einfach löschen sollte. Das Metropolitan Police Department antwortete derweil nicht auf E-Mails und Anrufe der Tageszeitung The Daily Beast.
Wir staunen über solche Maßnahmen und Möglichkeiten in den USA ... 

(Quelle: The Daily Beast) 

Vor allem Frauen haben die Demonstrationen gegen Trump initiiert

Samstag, 21. Januar 2017

Bestandsaufnahme - Blick in die Presse

Während Italien nach seinen Erdbebenopfern unter den Skifahrern sucht, Merkels Stärke und Reichweite ihrer Entscheidungen vor allem in Frankreich gelobt werden, gehen weiter Raketen in Istanbul, Syrien, Jemen, Irak, Afghanistan, Israel, Palästina usw. nieder, gehen Autos, Busse in denselben Ländern plus Pakistan hoch, richten vereinzelte Fanatiker in Europa und in aller Welt Schäden an und bringen Menschen im Kampf gegen die falsche Lebensauffassung oder Religion um, warten 400.000 orientalische Asylanten in D auf einen Arbeitsplatz, teils immer noch in Hallen oder anderen Massenunterkünften, kaufen andere Einwanderer die Restposten der Immobilien auf, plädiert der scheidende Präsident von D für eine entschlossene Verteidigung des Landes, als ob das Mänover an den Ostgrenzen bereits ein Verteidigungsakt sei (oder steht der Feind innerorts?), warnt vor Pazifismus als Gesinnung der Schwäche (damit indirekt auch vor basisdemokratischen Friedenswünschen), fordert einen Zusammenhalt der NATO, während der 45. Präsident der USA sein Amt antritt, den Muslimen und ihren Kampforganisationen den Krieg ansagt, die Nato für völlig obsolet hält, einen Rückzug seines Landes aus Europa erwägt, damit die Rest-Nato einem überrüsteten Russland überlassen will,  und insbesondere BMW als Bedrohung für den US-Markt betrachtet, bereits Geld gesammelt hat für die ewig lange Mauer gegen Mexiko zum Schutz vor Verbrechen, einen eigentlich isolierenden Protektionismus für sein Land insgesamt fordert, wie Diktatoren das für selbstverständlich halten, stark fremdenfeindlich ist, sogar Flüchtlinge massenhaft über das Wasser einwandernd sah, im Grunde nur Gutes will, nämlich die wirklich zu kurz gekommenen Massen in den USA (?) zu mobilisieren, sie gerecht zu belohnen plant (diese Ähnlichkeiten ... mehr Highways?), Obama Care aber ablehnt. Ganz aktuell behaupten manche, der angeblich allwissende und geheimnisvolle Nostradamus hätte vor 450 Jahren Trump schon gewittert. Damit ist doch alles klar ... an diesem frostigen, aber blendend sonnigen Tag. 

Montag, 9. Januar 2017

MEHR DEMOKRATIE sucht Mitstreiter

(Mehr Demokratie) Die Bewegung gegen TTIP/CETA und für Demokratie hat unglaublich viel erreicht. TTIP ist so gut wie vom Tisch und CETA wackelt. Selbst die Zustimmung des EU-Parlaments ist momentan nicht sicher. Dies war nur möglich, weil so viele Menschen aufgestanden sind und „Nein“ gesagt haben.

Und es sind auch unsere Strategie und Maßnahmen:

• Verfassungsbeschwerde mit über 125.000 Unterstützern
• Volksinitiativen in NRW und Schleswig-Holstein
• Volksbegehren in Bayern
• Vorbereitung eines Referendums in den Niederlanden
• Beteiligung an Großdemos mit hunderttausenden Menschen in acht Städten

Doch noch sind die Abkommen nicht gestoppt. Die Auseinandersetzungen um TTIP und CETA zeigen zweierlei: Wir können bereits ohne bundesweite Volksentscheide viel erreichen. Und wir benötigen dringend bundesweite Volksbegehren und Volksentscheide, damit wir ohne Umwege über Fragen wie CETA abstimmen können – es wird Zeit für mehr Verbindlichkeit!

Darum setzen wir uns ständig für direkte Demokratie in Deutschland ein. In 2016 haben wir Reformen in Thüringen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern erreicht. Und 2017 starten wir eine Kampagne für bundesweite Volksbegehren und Volksentscheide.

Demokratie ist kein Geschenk. Das zeigen uns die Entwicklungen in Ungarn, Polen und in der Türkei. Für die Demokratie müssen wir uns einsetzen. Volksbegehren und Volksentscheide stärken die Demokratie, schützen uns vor populistischen Bewegungen.

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Türengeklapper im Bundestag leiser geworden: Hausausweis für Lobbyisten abgeschafft


(c) privat

In Berlin sind einige in diesem Jahr ziemlich nervös geworden: Lobbyisten, die nach der Abgeordnetenwatch-Transparenz-Klage ihren Hausausweis zum Bundestag verloren haben und deswegen öffentlich Stimmung machten. Und Abgeordnete, die die Watcher wegen der Forderung nach einem Lobbyregister öffentlich angegriffen haben. Doch je größer der Widerstand der Transparenzverhinderer aus Politik und Wirtschaft, desto deutlicher wird: Abgeordnetenwatch hat einen neuralgischen Punkt der Geschäftemacher getroffen! Es könnte etwas aufgedeckt werden, was die Bürger beunruhigen würde.

Lange Zeit hatten Lobbyisten von Unternehmen wie Volkswagen, RWE oder Krauss-Maffei Wegmann einen ungehinderten Zugang zum Deutschen Bundestag, doch damit ist inzwischen Schluss: Als Reaktion auf die erfolgreiche Transparenzklage der Watcher hat der Bundestag Anfang des Jahres die Zugangsregeln für Lobbyisten verschärft. Vertreter von Unternehmen, Kanzleien und Agenturen erhalten nun gar keine Jahreshausausweise mehr, Verbandslobbyisten müssen sich mit sehr viel weniger zufrieden geben als bisher. Ganz abgeschafft wurde das Geheimverfahren, durch das Fraktionen den Interessenvertretern Zugangsscheine verschaffen konnten – ohne, dass es Öffentlichkeit mitbekam.

Dass sie nicht mehr ungehindert im Bundestag ein und aus gehen dürfen, hat einige Interessenvertreter spürbar nervös gemacht. Die einen beklagten einen "Vertrauensentzug" der Politik gegenüber der Wirtschaft, andere sahen einen "'Big Brother'-Staat nach dem Prinzip von George Orwells '1984'" auf die Lobbyisten zukommen. Ein Interessenverband erwog sogar rechtliche Schritte gegen den Entzug der Zugangsscheine.

Montag, 2. Januar 2017

Jemen im Chaos: Hungersnot

(Care) Zusätzlich zu Aleppo in Syrien hat sich die Lage auch im vergessenen Bürgerkriegsland Jemen dramatisch zugespitzt. So dramatisch, dass wir nicht anders können, als Sie noch einmal zu informieren und dringend um Hilfe zu bitten:

Sieben Millionen Menschen, allein drei Millionen Kinder, leiden im Jemen gerade unvorstellbaren Hunger. Über 370.000 Unter-Fünfjährige schweben akut in Lebensgefahr und sind vom Hungertod bedroht, ermittelte das Welternährungsprogramm. Die betroffenen Mütter haben keine Chance und keine Mittel, ihren Kindern zu helfen.

CARE ist eine der wenigen Hilfsorganisationen, die trotz des Bürgerkriegs noch im Jemen aktiv sind. Mit 150 lokalen Mitarbeitern und in enger Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm versucht die Organisation rund um die Uhr, Leben zu retten, Nahrung und Trinkwasser bereitzustellen und eine Ausbreitung der bedrohlichen Cholera zu verhindern.

Das ist nicht leicht. Die wenigen Flughäfen im Jemen sind meistens geschlossen. Bleiben der Seeweg über Djibouti und die Herausforderung, Hilfsgüter über Land zu den hungernden Familien zu bringen. Doch Sprit ist vor Ort Mangelware und Kämpfe blockieren immer wieder die Transportwege. Die wenige Nahrung, die es noch in den Dörfern und Städten gibt, ist so teuer, dass Familien sie nicht bezahlen können. CARE überbrückt mit Bargeldhilfen und Trinkwasser. Die Wasserversorgung ist an vielen Orten zusammengebrochen. Cholera ist auf dem Vormarsch. Im Eiltempo installieren wir Wasseraufbereitungsanlagen, verteilen Wasserfilter und halten eine Notversorgung mit Tanklastwagen aufrecht.

1,2 Millionen Menschen hat CARE bisher mit ihrer Hilfe erreichen können. Bei Weitem zu wenig im Angesicht der vielen jetzt akut hungernden Kinder und Familien. Mit Ihrer Hilfe kann die Überlebenshilfe im Jemen ausgeweitet und weitere Kinder und Familien vor Hunger und Krankheit geschützt werden. Jede noch so kleine Spende ist dabei groß und sichert ein Leben. Mit 80 Euro finanzieren Sie die Lebensmittel-Hilfe für eine Familie, mit 25 Euro einen Trinkwasserfilter, der die Menschen mit überlebenswichtigem, sauberem Wasser versorgt.

Spenden Sie für die Menschen im Jemen, die vom Hungertod bedroht sind.
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.

Montag, 26. Dezember 2016

Ausbeutung von Leiharbeitern soll verhindert werden, aber viele Firmen schließen nur noch 3-Monats-Verträge ab


Am 17.10.2016 hat die Bundesregierung ein neues Gesetz zur Leiharbeit verabschiedet. Es sieht vor, dass Leiharbeiter ab dem kommenden Jahr nur noch maximal 18 Monate für dasselbe Unternehmen arbeiten dürfen. Außerdem sollen sie nach neun Monaten das Gleiche verdienen wie ihre Kollegen. Doch schon jetzt wird Kritik am Gesetz laut: In einem Gutachten warnt der unabhängige Wissenschaftliche Dienst des Bundestags davor, dass Unternehmen die Leiharbeit weiterhin missbrauchen könnten, weil das Gesetz zu viele Schlupflöcher bietet. Die Grafik von Statista zeigt, dass der größte Anteil der knapp eine Million Leiharbeiter in Deutschland in den Tätigkeitsfeldern Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit arbeitet. Bei männlichen Leiharbeitern ist nur die Metall- und Elektrobranche noch stärker besetzt. Insgesamt machten Leiharbeiter 2015 in Deutschland 2,6 Prozent an allen Beschäftigten aus. Für viele eine Hoffnung reinzukommen, was aber bei den meisten gar nicht vorgesehen ist trotz guter Qualifikation.



Infografik: Branchen mit den meisten Leiharbeitern | Statista

Montag, 19. Dezember 2016

Frauen im Orient-Weltkrieg: Schändung und Elend durch hirnlose Geilheit, Blutgier und abgrundtiefen Fanatismus




Junge Frauen berichten anonym.




Nach wie vor befinden sich Tausende Frauen in der Gewalt des IS. Sie müssen zum Islam konvertieren, werden zwangsverheiratet, versklavt und vergewaltigt. Auch vor 9-jährigen Mädchen machen die IS Kämpfer nicht halt, wie eine schwer traumatisierte Frau berichtet.

Khalil al-Dakhi war Rechtsanwalt, bis seine Heimatstadt im Nordirak von den Kämpfern des IS überrannt wurde. Jetzt hat er die Rettung dieser Frauen und Mädchen zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Sein Team von Schleusern und Unterkunftgebern operiert im Geheimen und in dauernder Lebensgefahr– drei seiner Mitstreiter wurden bereits getötet. Doch Khalil al-Dakhi will nicht aufgeben. In einer bildstarken Reportage, die tief unter die Haut geht, zeigt das WELTjournal+ seine Arbeit entlang der türkisch-irakischen Grenze nur wenige Kilometer von der Kampflinie des IS.


Mittwoch, 14. Dezember 2016

Aufruf bei Change für Stuttgart: Wohnungen statt Gewerbe



Der Bund will die alte Speiseanstalt am Römerkastell an den Höchstbietenden zur gewerblichen Nutzung verkaufen. Stattdessen könnte dort bezahlbarer Wohnraum entstehen. Hier bietet sich der Stadt Stuttgart die Chance etwas gegen die drängende Wohnungsnot auf Grund steigender Mietpreise zu tun. Deshalb fordern wir die Stadt Stuttgart auf, die Immobilie in der Rommelstrasse 4 in Stuttgart vom Bund zu kaufen und per Konzeptvergabe zum Festpreis an ein Wohnprojekt zu vergeben.

Der Bund nimmt bis zum 09.12.2016 Gebote entgegen, deshalb ist schnelles Handeln erforderlich!

CHANCEN FÜR DIE STADT:

º Wohnraum schaffen: soziale Verantwortung in der Wohnungsfrage übernehmen.
º Sozialverträgliche Mieten garantieren
º Neue Wohnformen ermöglichen und fördern
º Qualitätsvolle Dichte: hohe Belegungsdichte, sozial durchmischt, angebunden, vernetzt
º Pionierprojekt: Erfahrungen sammeln für künftig zu entwickelnde Quartiere
º Konzeptvergabe zum Festpreis: Größtmögliche Wertschöpfung für die Stadt
º Bestandsimmobilien explorativ und modellhaft entwickeln
º Den Hallschlag stärken: Durch einen neuen Ort für die Gemeinschaft nachbarschaftliche Beziehungen vertiefen, Teilhabe fördern und informelle Begegnungsplattformen schaffen
º Bürger als Investoren entwickeln ein anderes Bewusstsein für die Stadt

CHANCEN FÜR DIE GEMEINSCHAFT

º Das Leben in der Stadt Stuttgart aktiv mitgestalten und bereichern, durch Raum- und Nurtzungsangebote, die allen offen stehen.
º Einen Beitrag für das Gemeinwohl leisten, Sozialkapital fördern und nutzbar machen
º Eine Plattform bilden: Ideen aufgreifen und weiterentwickeln zum Austausch mit bestehenden und künftigen Bürgerprojekten
º Neue Wohnformen: Zukunftsweisendes und erschwingliches Wohnen mit gemeinschaftlich genutzten Räumen und reduzierter Pro-Kopf-Wohnfläche
º Soziale Mischung ohne Grenzen im Haus und umgebenden Viertel
º Attraktive urbane Dichte: optimale Ausnutzung innerstädtischer Flächen für die Menschen
º Bestand nutzen: Verringerung von Ressourcen- und Materialverbrauch
º Sharing: Flächen, Güter, Mobilität und Wissen

Helft mit ein Zeichen zu setzen, um mehr faires Wohnen in Stuttgart zu ermöglichen!

Montag, 12. Dezember 2016

Die Frauen von Sarajevo: Mutig, missbraucht, mächtig - Bosnien: 20 Jahre nach dem Krieg




Sarajevo, Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, ist 1992 der Schauplatz eines multiethnischen und -religiösen Bruderkrieges. Im Häuserkampf reiben sich serbische und bosniakische Truppen auf. Dazwischen sind Frauen und Kinder unter Beschuss. Der Krieg kommt über Nacht nach Sarajevo - und bleibt dort 1.425 Tage lang. Während die Männer kämpfen, müssen die Frauen neue Aufgaben und Rollen übernehmen: Sie werden zu Überlebenskünstlerinnen und Ernährerinnen der Familien, sie werden zu Verfolgten, aber auch zu Kämpferinnen. Autorin Natalie Amiri lässt zehn bosnische Frauen aller Altersstufen ihre jeweiligen Kriegserlebnisse erzählen und reflektieren. Es entsteht ein eindringliches, dichtes Bild weiblicher Lebens- und Überlebensmodelle während einer jahrelangen Ausnahmesituation. 

 Zum ersten Mal vor einer westlichen Kamera spricht Biljana Plavšic, die ehemalige Präsidentin der Republik Srpska: Sie ist die einzige Frau aus dem ehemaligen Jugoslawien, die vor dem Den Haager Tribunal als Kriegsverbrecherin verurteilt wurde. Bis heute sind ihre Aussagen und Überzeugungen radikal und faschistisch, trotz eines reuigen Schuldbekenntnisses vor dem Gerichtshof in Den Haag.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Afghanistan: Finanztransfer für ein Land, das schon lange am Boden ist

Deutschland hat sich auf der Geberkonferenz für Afghanistan offenbar dazu bereit erklärt, in den kommenden vier Jahren 1,7 Milliarden Euro an Entwicklungshilfe in dem zentralasiatischen Land zu investieren. Die zweitägige Zusammenkunft von Vertretern aus mehr als 70 Ländern geht am Mittwoch in Brüssel zu Ende.

Seit dem Sturz der Taliban und dem Einmarsch der USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 erlebte Afghanistan einen massiven Anstieg der Hilfszahlung aus dem Ausland. Laut OECD und der Weltbank erreichten die gezahlten Entwicklungsgelder zehn Jahre später mit über 6,8 Milliarden Dollar ihren Höchststand.

Nach dem Ende der Internationalen Sicherheits- und Wiederaufbaumission (ISAF) 2014 ist die Sicherheitslage zusehends schlechter geworden. Viele Hilfsorganisationen fahren ihre Aktivitäten zurück. Die Grafik zeigt die Höhe der Entwicklungshilfe für Afghanistan im historischen Verlauf, vom Einmarsch der sowjetischen Truppen 1979 bis zum Ende der ISAF-Mission 2014.


Infografik: Enwicklungshilfe für Afghanistan seit 2011 wieder Rückläufig | Statista

Montag, 5. Dezember 2016

Formen der Gewalt gegen Frauen und Mädchen





Die Dokumentation „Krieg gegen Frauen“ am Dienstag, 20. Oktober, um 22.25 Uhr auf 3sat bildet den Start des Themenabends über Vergewaltigungen von Frauen in Kriegen.
Sprachlosigkeit. Die entsteht ein ums andere Mal, während die beeindruckende Dokumentation „Krieg gegen Frauen“ von Evi Oberkofler und Edith Eisenstecken läuft. Danach rasen Fragen durch den Kopf: Wie kann das sein, dass Menschen anderen Menschen so etwas antun? Wie kann es sein, dass Verantwortliche wegschauen? Wie kann das sein, dass die Täter so oft nicht bestraft werden? Und wie kann es sein, dass sich vergewaltigte Frauen und Mädchen selbst die Schuld daran geben, was ihnen angetan wurde?

Ruhig und nüchtern, mit wenigen intimen Details, erzählen eine Traumatherapeutin, eine Historikerin und eine Ärztin von dem Grauen, das im Krieg über Frauen und Mädchen hereinbricht und sie nicht mehr loslässt. Der Film zeigt, wie Vergewaltigungen als Kriegswaffe eingesetzt werden. Die wenigen eindeutigen Bilder wirken zwischen all der Sachlichkeit umso stärker wie brutale Blitze.

Die Dokumentation verdeutlicht, was Vergewaltigungen seelisch und körperlich bei den Frauen und Mädchen bewirken – und welchen Einfluss das auf eine Gesellschaft hat. Inzwischen haben sich Frauen aus unterschiedlichen Professionen vernetzt, um diese Gewalt zu dokumentieren und gegen sie vorzugehen. Der Film ist ein wichtiger Beitrag, das öffentlich zu machen. 

Quelle: http://www.noz.de/deutschland-welt/me...

Im europäischen Vergleich liegt die Gewaltbetroffenheit von in Deutschland lebenden Frauen leicht über dem Durchschnitt. 35% der Frauen haben körperliche und/oder sexuelle Gewalt durch einen Partner oder durch eine andere Person seit ihrem 15. Lebensjahr erfahren. Im Europäischen Durchschnitt sind es 33%. Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Erhebung eine mittlere bis hohe Gewaltbetroffenheit in Deutschland:
  • 35% der hier lebenden Frauen haben seit ihrem 15. Lebensjahr mindestens einmal in ihrem Leben körperliche und/oder sexuelle Gewalt durch eine/n Partner/in oder eine andere Person erfahren.
  • 20% haben körperliche Gewalt durch eine/n Partner/in erlebt.
  • 8% haben sexuelle Gewalt durch eine/n Partner/in erlebt, 7% durch eine andere Person als den/die Partner/in.
  • 50% haben eine Form der psychologischen Gewalt durch eine/n aktuelle/n oder frühere/n Partner/in erlebt.
  • 44% haben körperliche, sexuelle oder psychologische Gewalt vor ihrem 15. Lebensjahr durch eine/n erwachsene/ Täter/in erlebt, 13% haben sexuelle Gewalt erlebt.
  • 24% haben Stalking seit ihrem 15. Lebensjahr erfahren.
  • 60% der Frauen haben mindestens eine Form der sexuellen Belästigung erfahren. 
(FRA Studie in der EU
http://www.frauen-gegen-gewalt.de/eu-weite-erhebung-gewalt-gegen-frauen-fra-2014.html)

FORMEN DER GEWALT Es gibt verschiedene Formen von Gewalt. Häufig treten mehrere Formen in Kombination miteinander auf, beispielsweise bei häuslicher Gewalt. Gewalt kann aber auch bedeuten, eine Handlung zu unterlassen. Beispielsweise wenn man einem anderen Menschen bewusst medizinische Versorgung vorenthält oder jemanden verhungern lässt.

Physische Gewalt (körperliche Gewalt)
Unter dem Begriff physische Gewalt fallen alle Formen von Misshandlungen und absichtlich zugefügten Verletzungen. Es kommt zu körperlichen Verletzungen, wie Hämatomen und Platzwunden. Das Erleben von körperlicher Gewalt führt in der Regel auch zu psychischen Beeinträchtigungen. Frauen, die Gewalt erfahren haben, fühlen sich oft eingeschüchtert, gedemütigt und ohnmächtig.

  • Schlagen, Boxen, Treten, Stoßen, Zusammenschlagen mit Gegenständen
  • Freiheitsentzug
  • Vernachlässigung von Kindern und pflegebedürftigen Menschen
  • Genitalverstümmelung und vieles mehr


Psychische Gewalt (seelische, emotionale Gewalt)
Diese Form der Gewalt ist oft schwieriger zu definieren als körperliche Gewalt. Die Schäden durch psychische Gewalt sind oft schwerwiegend, beispielsweise in Form von 

  • Traumafolgestörungen wie z.B. Posttraumatischer Belastungsstörung
  • Beleidigungen und Beschimpfungen, Erniedrigungen z.B. auch das Lächerlichmachen anderen Menschen gegenüber
  • Isolation von anderen Menschen, z.B. einsperren zu Hause, kein Zugang zu Telefon und Internet etc.
  • Häufiges Ziel ist es neben der körperlichen Verletzung auch das Einschüchtern, Demütigen und Handlungsunfähigmachen des Opfers
  • Stalking z.B. in Form von ständigen Anrufen, Beobachten, Fotografieren, Drohbriefen und Erpressung
  • Mobbing
  • Drohungen, auch sekundäre wie z.B. einen Menschen oder ein Tier, das einem wichtig ist, zu verletzen, Angst einzuflößen, Nötigung und vieles mehr.


Sexuelle Gewalt (oder sexualisierte Gewalt)
Ist eine Mischung aus körperlicher und psychischer Gewalt. Es umfasst alle sexuellen Handlungen, die einem Kind oder einer Frau/oder Mann aufgezwungen werden. Oft steht die Macht über das Opfer und ein Ausleben der eigenen Aggressionen der Täter im Vordergrund. Erst dann folgt die eigene sexuelle Befriedigung. Die Folgen sind für die Opfer häufig schwerwiegend, beispielsweise in Form des posttraumatischen Belastungssyndroms und anderen psychischen Folgen wie z.B. Depressionen, Schlafstörungen und psychosomatische Erkrankungen.

  • Missbrauch, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung
  • Kinderpornographie
  • Zwangsprostitution
  • Darüber hinaus gibt es organisierte Täterkreise, wie zum Beispiel Menschenhandel, kommerzielle sexuelle Ausbeutung z.B. der Missbrauch von Minderjährigen im Ausland 
  • Organisierte Tätergruppen wie z.B. Sekten, die mit ihrer Ideologie massiven Missbrauch und grausame Rituale rechtfertigen - dabei sind meist alle Formen von Gewalt vertreten.


Häusliche Gewalt
Beinhaltet alle Formen von Gewalt die in einem Haushalt stattfindet, sowohl in Paarbeziehungen als auch gegen die Kinder sowie Gewalt unter Geschwistern usw.
Dadurch, dass das eigene zu Hause nicht mehr sicher ist, fehlt den Opfern der wichtigste Schutzraum. Häusliche Gewalt ist in der Regel kein einmaliges Ereignis und findet „nicht unbeabsichtigt“ oder als „Ausnahme“ statt. Häufig verwenden die Täter „Entschuldigungen“, um sich zu rechtfertigen. Jedoch rechtfertigt nichts Gewalt gegenüber seinen Angehörigen. Seine vermeintliche Überlegenheit nutzen die Täter, um Kontrolle und Macht über ihre Partner/innen und oder den Kindern auszuüben. Häufig ist die Unvorhersehbarkeit der Übergriffe für die Betroffenen besonders traumatisierend.
  • Physische Gewalt (Beißen, Würgen, Treten, Stoßen, mit Gegenständen werfen etc.)
  • Psychischer Gewalt (Beschimpfung, Drohung, Beleidigung, Verbot, Kontrolle, Nachstellung, Demütigung, Erniedrigung etc.)
  • Sexuelle Gewalt (Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Zwangsprostitution etc.)
  • Bei häuslicher Gewalt treten oft mehrere Gewaltformen auf. Bei Gewalt unter den Eltern tritt bei Kindern häufig eine sekundäre Traumatisierung durch das Miterleben der Gewalt auf.

Kindesmisshandlungen
Auch Kindesmisshandlung ist häufig eine Mischung mehrerer Formen von Gewalt. Vernachlässigung, physische, psychische und sexuelle Gewalt. Diese Form der Gewalt wird am häufigsten von den Eltern ausgeübt, kann aber auch durch andere Bezugspersonen wie beispielsweise Erzieher/innen und andere Verwandten, zu denen ein Kind einen engen Kontakt hat, ausgeübt werden.
  • Liebesentzug und Ablehnung
  • Vernachlässigung
  • Verschiedenste Formen von physischer, psychischer und sexueller Gewalt
  • Körperlicher und seelischer Missbrauch
  • Mutwillige Einschüchterung, Ausgrenzung, Missachtung von Grundbedürfnissen
  • Angst wird als Erziehungsmittel eingesetzt, Einsatz von völlig unberechenbaren Strafen
  • Unterdrückung
  •  „Zu viel“ oder „zu wenig“ Verantwortung, Fürsorge usw. gegenüber Kindern und Jugendlichen
  • Keine Sprache und Ausdrucksform von schwierigen Ereignissen/Erlebnissen, alles mit sich selbst ausmachen müssen
  • Missbrauch zur Befriedigung der Bedürfnisse, Wünsche und Ideale der Eltern

Zahlen und Fakten zu Gewalt an Frauen weltweit
Jede dritte Frau wird gemäß der UNIFEM in ihrem Leben einmal vergewaltigt, geschlagen, zum Sex gezwungen oder auf andere Weise misshandelt.                                       
Häusliche Gewalt ist gemäß einer vom Europarat zitierten Statistik die Hauptursache für den Tod oder die Gesundheitsschädigung bei Frauen zwischen 16 und 44 Jahren und rangiert damit noch vor Krebs oder Verkehrsunfällen.
Gewalt in Ehe und Partnerschaft variiert statistisch gesehen von Land zu Land sehr stark. Angegeben sind in Kambodscha 16%, in der Türkei 58%.                                                      
Weltweit fast 70% der weiblichen Mordopfer werden von ihren männlichen Partnern ermordet.       
Vergewaltigungen sind ein Verbrechen mit einer riesigen Dunkelziffer.                              
Sexuelle Übergriffe gegenüber Kindern sind weltweit erschreckend häufig. In einer Studie mit 1.200 16-17-Jährigen aus Genf gaben 20% der Mädchen an, mindestens einmal einen sexuellen Übergriff erlebt zu haben. In Peru ergab eine Studie mit 12-16-jährigen schwangeren Mädchen, dass 90% von ihnen durch eine Vergewaltigung schwanger wurden. In den meisten Fällen handelte es sich um Inzest.                                                                                                                        
Frauenhandel ist ein weltweites Geschäft: Schätzungen sprechen von 4 Millionen Frauen und Mädchen, die weltweit jährlich zum Zweck der Heirat, der Prostitution oder der Sklaverei ver- bzw. gekauft werden. 
AIDS/HIV als Folge sexueller Gewalt: Mehr als die Hälfte der HIV-Neuansteckungen weltweit betreffen junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren, und mehr als 60% von ihnen sind Frauen.
Mehrheitlich ein Tabu ist sexuelle Gewalt gegen Lesben: In den USA haben 2001 23% der jungen Lesben angegeben, dass ihre Mitschüler versucht haben, sie zu vergewaltigen. 50% wurden gemäß ihren Angaben sexuell belästigt.
(Amnesty Schweiz, März 2004 / Politbarometer West 2011)

Donnerstag, 24. November 2016

Film über die Verfolgung der Armenier







The Armenian Journey - A Story Of an Armenian Genocide /Documentary Film /"The Armenian Journey: From Despair to Hope in Rhode Island," a film by The Genocide Education Project (GenEd), tells the story of Armenian Genocide survivor Margaret Garabedian Der Manuelian, told through the narrative voice of her great-granddaughter, 21 year old Dalita Getzoyan. The film was funded by a grant from the Rhode Island Council for the Humanities and designed to support educators in the region and beyond.

 For teaching resources on the Armenian Genocide: www.TeachGenocide.com 
 For More Information About The Armenian Genocide http://en.wikipedia.org/wiki/Hamidian... http://en.wikipedia.org/wiki/Armenian...

Montag, 24. Oktober 2016

Flüchtlingswelle und ihre Folgen: Frauenrechte am Boden - orientalische Männer und ihre Frauenunterdrückung per Religion und Gesetz

Wir wollen alle zusammenbleiben - spektakuläre Fälle von Männern mit vier Ehefrauen 
und 23 Kindern oder mit mehreren Geschwistern und deren Familien 
zeigen uns deutlich den Gesamtanspruch auch mit Bleiberecht.

Hier ein Beitrag bei TERRE DES FEMMES von Dr. Necla Kelek, der deutlich zeigt, wie gefährlich es ist, die erzkonservative patriarchalische Welt der Araber in Deutschland ungebremst aufschlagen zu lassen. Hunderttausende von arabischen / orientalischen entrechteten Mädchen und Frauen - im Zuge des Familiennachzugs zu uns geholt - werden mit unseren Versuchen der Befreiung der Frau von falschen Vorstellungen und Behandlungen konfrontiert und erleben Emanzipation als elementare Bedrohung ihres Lebens, weil die arabischen Männer ihre Familien wie Besitztümer dominieren und ihre Ehre schützen müssen. Männer wachsen mit allen möglichen Freiheiten auf und betrachten Frauen als ihren Besitz und ihre Sklavinnen. In der Großfamilie können sie sich austoben, haben und bieten sie Schutz vor Übergriffen von außen. Die klassische Clanbildung und -antwort auf Angriffe/Übergriffe sind ja bekannt.

Brechen Frauen aus diesen "Familiengefängnissen" aus, drohen Bestrafung und Tod. In der kaum errungenen Freiheit für Frauen in Europa macht ein Großlager der Unfreiheit auf. Unterschiede und Gegensätze wie nie zuvor. Arabische Rückwärtsgewandtheit und Ideologie von anständiger Gesellschaft führt veraltete und überkommene, uns absolut fernliegende Realitäten der religösen und patriarchalischen Diktaturen ein. Diese Parallelwelten durch linien- und islamtreue Flüchtlinge verschiedener Provinienz neben der deutschen und europäischen Welt wird zunehmend zu unüberbrückbaren Gegensätzen an ernsthaften Berührungspunkten führen: Schulen, Beruf, Alltag, Freizeit usw. Der Spaltungs-, Clan- und Separierungsgedanke hinsichtlich Geschlecht, Gruppen, Glaubenszugehörigkeit und -gemeinschaften beherrscht das muslimische Denken - bei gleichzeitig möglicher versteckter Gesetzesübertretung (Versklavung, Menschenhandel, Pädophilie, Alkoholkonsum etc.) im Schutz der Großfamilie, des Clans. Die Ausprägungen lassen sich in der Türkei als größtem Asylgeber für Flüchtlinge im arabisch-islamischen Weltkrieg gut beobachten.
 


>>Am Besiktas Iskele, einem der Anlegeplätze der Bosporus-Fähren und Ausflugsdampfer in Istanbul, herrscht an einem Sonntagabend im Mai Hochbetrieb. Auf zwei Schiffen wird eine Hochzeit gefeiert. Als ich genauer hinsehe, stellt sich heraus, dass auf ein Schiff mit einer Musikgruppe nur Männer gehen und auf das danebenliegende nur Frauen. Die Frauen sind alle verschleiert, viele mit orientalischen Gewändern zu Pumps und extravaganten Sonnenbrillen. Ich frage nach. Es ist eine Hochzeitsfeier von zwei „Flüchtlingsfamilien“ aus Syrien. Es sind Sunniten. Männer und Frauen feiern getrennt auf zwei Schiffen.

Zwei türkische Frauen am Pier kommentieren das große Ereignis. Sie haben einen Picknickkorb dabei und stoßen mit Bier an. „Verflucht sei Erdogan. Dies ist es also, was er uns vorführen will. Heramlik, Selamlik, (d.h. nach Männern und Frauen) getrennt und verschleiert. Verflucht sei er.“ „Das ist seine Flüchtlingshilfe! Flüchtlinge, die ihm bei seinem Weg zum islamischen Staat helfen sollen!“, ergänzt ihre Freundin. Ein älterer Mann, der auch in der Menge steht, widerspricht und belehrt die Frauen streng: „Da müssen erst die Syrer kommen, um uns zu zeigen, wie man den wahren Islam lebt, ihr tut das jedenfalls nicht." Wütend entfernt er sich von den Frauen mit den Bierflaschen.

„Solange der Muezzin ruft...“
Die Türkei driftet auseinander. Auf einer Seite die Mehrheit der Bevölkerung, die die von der Regierung vorangetriebene Islamisierung des Landes gut heißt, auf der anderen Seite die Säkularen, Kemalisten, Republikaner, Demokraten, die weiter auf Republik und Religionsfreiheit setzen. Beide demonstrieren ihre Haltung in der Öffentlichkeit. In Istanbul ist dieser Kampf hautnah auf der Straße und im Alltag zu erleben. Erdogans AKP mobilisierte am 29. Mai Zehntausende, um die 563. Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen zu feiern. Aber selbst als Sieger über die Christen macht der „Sultan“ sich und seine Glaubensbrüder noch zum Opfer: „Istanbul ist vor 563 Jahren erobert worden, aber man versucht immer noch damit abzurechnen“ ruft er und, „...solange der Muezzin ruft, werden sie versuchen, sich an uns zu rächen.“ Er teilt das Land bewusst in Gläubige und Ungläubige, Anhänger und Gegner. Politik als Kampf des guten Islam gegen die böse Welt.

Damit der Muezzin überall ruft, hat seine Regierung das Land mit hunderttausenden Moscheen gepflastert. Die größte Moschee der Türkei wird gerade zum Zeichen der Herrschaft des AKP-Islam auf dem höchsten Hügel Istanbuls errichtet. Bewusst verteilt die AKP Freikarten für Kulturveranstaltungen an religiöse Frauen, damit sie Präsenz mit Schleier zeigen. Republikanische Schulen werden gezielt in Imam-Hatip Schulen (religiöse Schulen) umgewandelt, um die islamische Bildung zu fördern.

Ein Bier wird politisch
Die Säkularen haben sich nach der Niederschlagung der Gezi-Park-Proteste ins Private zurückgezogen. Es gibt keine großen Demonstrationen mehr – der kleine Protest bestimmt die Szene. Nicht wie im Iran hinter zugezogenen Gardinen trinken sie ihr Bier, sondern auf offener Straße. Richtig deutlich wurde dieser stille Widerstand während des Fastenmonats Ramadan. In den Stadtteilen in Besiktas, Kadiköy, Moda hatten im Ramadan die Lokale tagsüber auf, es wurde Alkohol ausgeschenkt. Ich gehe am ersten Tag des Ramadan auf eine Frau zu, die in einem Lokal direkt neben einem Taxistand sitzt und ein Bier trinkt.

Ich grüße sie und spreche sie an: „Sie sind aber mutig.“ Sie ist über meine Bemerkung überrascht und erwidert lachend: „Was heißt hier mutig, das ist meine Freiheit!“ Mit dieser Haltung ist sie nicht allein. In Besiktas gibt es ganze Straßen mit Lokalen voller Menschen, die feiern, um sich für einen Augenblick von der Bevormundung der islamistischen Bewegung zu befreien.

Auf der asiatischen Seite des Bosporus in Üskudar ist es zur selben Zeit anders. Der Stadtteil wird religiös dominiert, zur Gebetszeit dröhnt in der Innenstadt der Gebetsruf von den Minaretten der fünf umliegenden Moscheen.

Erdogans Politik zielt auf die Islamisierung des Landes. Das funktioniert, weil er gezielt die Lage der durch die Kemalisten vernachlässigten Bevölkerungsgruppen verbessert hat. Er hat eine Gesundheitsreform durchgeführt, die Bildungsziele religiös ausgerichtet, gezielt islamische Unternehmen durch Staatsaufträge gefördert und die Diyanet, die staatliche Religionsbehörde zur größten Einrichtung im Land gemacht. Gleichzeitig lässt er die freie Presse verfolgen, erklärt die politischen Führer der Kurden und ehemalige Verbündete wie die Gülen-Bewegung zu Terroristen. Er will Alleinherrscher eines islamischen Staates werden.

„Wer nützt der Türkei?“
Auch die Flüchtlingspolitik soll ihm und seinen Anhängern helfen, das Land neo-osmanisch umzuformen. Die arabischen Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak, die mehrheitlich strenggläubige Sunniten sind, kommen ihm gelegen.

Je mehr kommen und bleiben, desto besser.

Frauen und Kinder bleiben zurück
In der Flüchtlingsvereinbarung mit der Türkei wird davon gesprochen, dass die Türkei drei Millionen Menschen aus den Kriegsgebieten Syrien und Irak aufgenommen hat.

Einige türkische Medien sprechen von vier Millionen, andere bezweifeln die hohen Zahlen. Sieht man die verschiedenen Zeitungen, Internetportale und Erklärungen von Organisationen durch, erscheinen folgende Zahlen plausibel, die auch auf einer Flüchtlingskonferenz in Istanbul im Juni 2016 genannt wurden. In der Türkei sind aktuell offiziell 2.749.410 Flüchtlinge aus den syrisch-irakischen Gebieten durch die AFAD, die amtliche Flüchtlingskoordination, registriert. Das ist eine Momentaufnahme, denn weder die Zugänge vom Süden, noch die Weiterreise nach Norden können exakt erfasst werden.

285.000 dieser Flüchtlinge stammen aus dem Irak. Fast 300.000 Menschen werden in den 25 Flüchtlingslagern entlang der syrisch-türkischen Grenze betreut. Wie viele nicht registrierte Menschen im Land sind, weiß niemand.

Zwei Drittel der in der Türkei lebenden Flüchtlinge sind Frauen oder Kinder. 1.200.000 sind unter 18 Jahre alt. Etwa 800.000 der dazugehörigen Männer sind nach Europa weiter gezogen, die meisten davon nach Deutschland. Die Frauen sind fast alle Mütter und haben zwei und mehr Kinder. Und warten darauf, nachgeholt zu werden.

Eine Million syrischer Flüchtlingskinder wären in der Türkei schulpflichtig, aber nur 600.000 dieser Kinder gehen zur Schule, 400.000 sind auf der Straße. Denn auch wenn Schulplätze vorhanden sind, können viele den Schulweg nicht bezahlen oder müssen arbeiten, um zum Unterhalt der Familie beizutragen. Manche für zwei Euro am Tag. Die Bürgermeisterin von Gaziantep berichtete auf einer Flüchtlingskonferenz in Istanbul im Juni 2016, dass sie in ihrer Stadt die Schulkapazitäten von 3.000 auf 60.000 erhöht haben, dass aber immer noch 30.000 Plätze fehlen.

Die meisten Flüchtlinge leben im Süden der Türkei. Wer kann, der versucht von dort in die großen Städte wie Izmir oder Istanbul zu kommen. In manchen Stadtteilen ist durch die Geflüchteten arabisch die Straßensprache geworden. Vor allem die Wohlhabenderen konnten sich – auch weil die kulturelle Integration mühelos gelingt, schnell etablieren. Sie haben Geschäfte und Hotels aufgemacht und zeigen selbstbewusst ihren Reichtum und ihren sunnitischen Lebensstil wie bei der Hochzeitsfeier auf dem Bosporus. Der Tschaddor ist in diesen Stadtteilen das Kleidungsstück jeder zweiten Frau.

Milliardenhilfe?
Wer als Flüchtling registriert ist, bekommt eine Karte, mit der der staatliche Gesundheitsdienst in Anspruch genommen werden kann. Aber nur wer in den Flüchtlingslagern lebt, erhält auch Verpflegung, Unterkunft und ein Taschengeld. Das hört sich zunächst gut an, die Hilfe beträgt laut Angaben der UN 62 TL, das heißt etwa € 20 pro Person und Monat. Das ist nur jeder zehnte Flüchtling. Das Geld kommt von der Europäischen Union oder vom UNHCR.

Die türkische Regierung erklärt, in den letzten Jahren neun Milliarden $ aufgewendet zu haben. Nachvollziehbar ist trotz der hohen Flüchtlingszahlen diese Summe nicht und es gibt meines Wissens auch keine Aufschlüsselung, wofür die Gelder verwendet worden sein sollen.

Erdogan will Syrer einbürgern
Legal arbeiten darf in der Türkei nur, wer eine Aufenthaltsgenehmigung oder nach fünf Jahren die türkische Staatsangehörigkeit beantragt hat. 4.200 Genehmigungen wurden laut offiziellen Angaben in 2015 erteilt. Erdogan erklärte jüngst, dass er 300.000 bis 400.000 Flüchtlingen die türkische Staatsbürgerschaft geben will, um sie im Land zu halten. Er will damit zwei Dinge erreichen. Zum Einen, dass die ausgebildeten Männer im Land und bei ihren Familien bleiben, was durchaus Sinn macht, denn in der Türkei sind die Familien vor Krieg, Hunger und Verfolgung sicher, es gibt faktisch keine kulturelle Differenz zwischen den Volksgruppen und qualifizierte Menschen braucht die Türkei. Zum anderen hat er vielleicht auch im Sinn, in Ostanatolien das zahlenmäßige Verhältnis von arabisch- zu kurdischstämmiger Bevölkerung zu verändern. Arabische Sunniten, die in den kurdischen Gebieten siedeln, könnten die Verhältnisse verändern. Er sieht die sunnitischen Syrer wohl als zukünftige Parteigänger der AKP.

Wer keine Arbeitserlaubnis hat, arbeitet illegal. Und offiziell dürfen nicht mehr als zehn Prozent einer Belegschaft Flüchtlinge sein. Aber der Augenschein in Istanbul ist ein anderer. Wer in einem Lokal sitzt, die Simit-oder Wasserverkäufer reden hört oder zum Friseur geht, merkt schnell, das inzwischen die Mehrzahl der Mitarbeiter im Dienstleistungsbereich arabischstämmig sind. In der Bevölkerung macht sich deshalb Unmut über die Billigkonkurrenz breit. Die illegale Beschäftigung ist in der Türkei weit verbreitet. Ökonomen gehen davon aus, dass etwa 40 Prozent der türkischen Wirtschaftsleistung aus Schwarzarbeit besteht.

Kinder betteln auch nachts
Bis in die Nacht laufen in Ortaköy, einem Ausflugsziel in der Nähe der ersten Bosporusbrücke, viele, manchmal erst dreijährige Kinder mit Blumen in der Hand herum und betteln. Sie fallen nicht als Kinder Geflüchteter auf, da die Kinder der Roma in den Istanbuler Straßen schon immer bettelnd präsent sind. Als ich einen Polizisten auf die arbeitenden Kinder hinweise und frage, ob Kinderarbeit in der Türkei nicht verboten sei, sagt er, klar, seit 1995 stehen Kinder unter einem besonderen Schutz des Staates. Warum so viele Kinder dann nachts auf der Straße ohne Eltern sind, frage ich ihn. Er zuckt nur mit den Schultern, die Romas würden seit Jahrhunderten nun mal so leben, daran könne der türkische Staat auch nichts ändern. Mit den Geflüchteten sei auch die Zahl der arbeitenden Kinder gestiegen.

Immer wieder gibt es Berichte, dass Kinder in der Stadt wie auf dem Land auf Feldern oder in Handwerksbetrieben erbärmlich ausgebeutet werden. Die Größe des Problems erscheint unüberschaubar.

Kein Kontakt mit Fremden
Ich will wissen, wie es den geflüchteten Frauen in Istanbul geht und treffe Sandra, eine 32-jährige Schweizerin, die seit drei Jahren in der Türkei für eine europäische Flüchtlingsorganisation arbeitet. Sie möchte anonym bleiben, da jede falsche Äußerung über die Regierung oder Flüchtlingspolitik ihr und ihrer Organisation schaden könnte. Überhaupt, sagt sie, sei in den letzten Jahren, besonders seit dem Gezi-Park Aufstand, jeder mit regierungskritischen Äußerungen vorsichtig geworden. Ich frage nach der Situation der geflüchteten Frauen und Kindern. Ein großes Problem sei, erklärt sie, dass die muslimischen Geflüchteten als Großfamilien geflüchtet seien und nur als Familie betreut werden wollten. Das Familienoberhaupt, das ist immer der Mann, würde Hilfe beantragen und die Unterstützung, meist Nahrung oder Kleidung, für die Familie entgegennehmen. Ihre Organisation und sie selbst hätten selten Kontakt zu Frauen und Kindern. Das sei der Unterschied zu schwarz-afrikanischen Flüchtlingen, die meist, ob Frau oder Mann, allein unterwegs seien. Diese Flüchtlinge suchten allein die Organisation auf und wären dankbar, wenn sie an einem Sprachkurs teilnehmen können. Besonders die afrikanischen Frauen seien an Kontakten zu anderen Frauen interessiert und nähmen jede Hilfe gerne an. In die Begegnungsstätte für Flüchtlingsfrauen kämen keine muslimischen Frauen, sondern nur afrikanische. Der Grund seien die Großfamilienstrukturen. Bei einer arabischen Familie, selbst auf der Flucht, seien die Männer weiterhin in erster Linie für den Schutz der „Ehre“ der Familie verantwortlich.

Kinderehe gegen Ehrverlust
Das bedeutet, die Frauen dürfen keinen Kontakt zu Fremden aufnehmen. In diesen Kreisen seien die Männer der Auffassung, der beste Schutz für die Familienehre sei, die Töchter früh zu verheiraten. Ab dem 13. Lebensjahr wird ein Mädchen, ganz gleich, ob sie auf der Flucht, im Flüchtlingslager als Asylsuchende oder in der eigenen Familienwohnung lebt, so bald wie möglich verheiratet. In der Regel spätestens mit 15 Jahren. So wird sie auch in der „neuen Heimat“ früh an eine Familie gebunden. Sie bekommt Kinder, die sie nicht richtig versorgen kann, weil sie selbst noch fast ein Kind ist. In der „Not“ werden die Töchter auch als Zweit- oder Dritt-Frau an reiche Araber oder mittlerweile auch Türken vermittelt. Da das auch in der Türkei verboten ist, leben diese Frauen faktisch illegal als rechtlose Sklavinnen in den ihnen fremden Familien.

Die weniger als eine Million in die Türkei geflüchteten Frauen bekamen in den letzten drei Jahren 152.000 Kinder. Auf die Frage, ob nicht Eltern für ihre Kinder Verantwortung tragen, sagte mir eine Syrerin in einem Heim: „Bei uns tragen Männer Verantwortung für unsere Ehre, nicht für unsere Zukunft“.

Helfen, bloß nicht urteilen
Die Sozialarbeiterin Sandra möchte zu diesen Fragen nicht Stellung nehmen. Aber sie würde auch keine Vorwürfe an die Familien machen, die ihre Kinder früh verheiraten, dass sei eine Tradition und die Menschen müssten das selbst verändern. Es stünde ihr nicht zu, über sie zu urteilen.

Ich aber stelle diese Frage doch. Wer trägt die Verantwortung für die Kinder, die Mütter, die Väter, die Familien, Europa oder die Weltgemeinschaft? Wie kann eine Bevölkerungsexplosion bewältigt werden? Muss es nicht zum Krieg um Land und Ressourcen kommen, wenn Wirtschaft und Politik mit diesem Wachstum nicht standhalten?

Die Frauen sind den Männern ausgeliefert
Ein Grund für das explosive Bevölkerungswachstum ist die kulturell und religiös gewollte Früh- und Zwangsverheiratung. Die Frauen sind den Männern, ihrer traditionell legitimierten Macht ausgeliefert. Sie können durch die Frühverheiratung weder über ihr eigenes Leben entscheiden noch sich weigern, schwanger zu werden. Ein „Nein“ ist der Frau im Islam verboten. Sie werden zu allem gezwungen. Für mich ist diese Art der traditionellen Verheiratung eine Menschenrechtsverletzung und eine Missachtung des Rechts auf ein menschenwürdiges Leben der so auf die Welt gebrachten Kinder.

Zur Zeit der Stammesgemeinschaften war die Heirat, als Schutz für die Frau gedacht und zum Überleben der Gemeinschaft wichtig. Heute ist diese Tradition zu einem Gefängnis für die Frau geworden. Als rechtlose Gebärmaschine der Männer, führen diese muslimischen Frauen ein Sklavendasein. Rechtlos, unterdrückt und als Sexualwesen ausgebeutet von der eigenen Familie.

Was ist zu tun?
Vor zehn Jahren beschrieb ich die Lage der türkischen Bräute die nach Deutschland arrangiert verheiratet wurden. Diese Frauen kamen nicht nach Deutschland, sondern zu ihren Schwiegermüttern, um der Familie zu dienen. Mit der fatalen Folge, dass die Integration dieser Frauen und ihrer Kinder misslang und dass viele türkische Einwanderer in Deutschland gesellschaftlich, sozial und wirtschaftlich abgehängt sind. Diese Situation scheint sich unter anderen Vorzeichen in der Flüchtlingsfrage zu wiederholen.

Heute stehen junge syrische Frauen mit Kindern vor der Deutschen Botschaft, um ihren asylsuchenden Männern nach Deutschland folgen zu können. Auch sie werden nicht in die Freiheit, sondern zu einem Mann kommen, der über sie bestimmen wird. Er hat das Aufenthaltsrecht und er wird sich auch in Deutschland für den Schutz der „Ehre“ seiner Frau, und nicht für ihre Zukunft, und schon gar nicht für ihre Freiheit zuständig fühlen.

In den Flüchtlingsheimen in Duisburg wie im Prenzlauer Berg wurden von Imamen, die sonst in Moscheen der Islamverbände predigen, Frauen und auch junge Mädchen verheiratet. Ohne Spalier, Musik und Säbelrasseln, dafür fehlte ihnen noch das Geld, aber mit Männern, die ihre Familien ausgesucht haben. Es gibt Kinderehen wie Polygamie in Deutschland, nicht nur in der Türkei. <<