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Montag, 28. Mai 2012

Armutsfalle Minijob


Werbung für Niedriglohn
(SV) Ungeklärt, ungelöst: die niedrigen Rentenerwartungen für Frauen allgemein und die, die in Minijobs arbeiten. 

Nur mal angenommen eine Frau arbeitet 45 Jahre in einem Minijob. Wie viel  Rentenanspruch erwirbt sie? 140 Euro! Fehlt der Partner, die tragende Witwenrente - steht wer vor der Tür? Die Altersarmut. Frauen überlegen es sich in diesem Staatskonstrukt 10-mal, ob sie sich auf Familie und Kinder ohne Tageseinrichtungen für die Kinder und ohne ausreichende Sicherung einlassen wollen. 



Abb. 17249: Über 7,9 Mio Niedriglöhner
Daran ändern auch die Pläne zur sogenannten Zuschussrente nur wenig, da die ja nur diejenigen bekommen sollen, die zusätzlich privat vorgesorgt haben. Das ginge natürlich alles mit links, wenn es Beschäftigungssicherungen für Mütter, Alleinerziehende, Familien gäbe und wenn die Totalverbiegung des deutschen Preismarktes seit 2000 nicht wäre... Minijobberinnen können sich Zusatzsicherungen aus eigener Tasche überhaupt nicht leisten, schon sonst kaum etwas ... Minijobs sind für viele Frauen Armutsfallen.
Die Aufsplitterung der einstigen Vollzeitstellen in viele Minijobs dient nur den Politikern und Unternehmerverbänden zur listigen Täuschung, wie gut unser Arbeitsmarkt bestellt sei. Und Unternehmen, die mit Minijobs, Leih- und Zeitarbeit sowie Niedriglohnjobs günstig und völlig unsozial dauerhaft in der Gewinnzone bleiben können.