Posts mit dem Label Frauenrechte werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Frauenrechte werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 24. Oktober 2016

Flüchtlingswelle und ihre Folgen: Frauenrechte am Boden - orientalische Männer und ihre Frauenunterdrückung per Religion und Gesetz

Wir wollen alle zusammenbleiben - spektakuläre Fälle von Männern mit vier Ehefrauen 
und 23 Kindern oder mit mehreren Geschwistern und deren Familien 
zeigen uns deutlich den Gesamtanspruch auch mit Bleiberecht.

Hier ein Beitrag bei TERRE DES FEMMES von Dr. Necla Kelek, der deutlich zeigt, wie gefährlich es ist, die erzkonservative patriarchalische Welt der Araber in Deutschland ungebremst aufschlagen zu lassen. Hunderttausende von arabischen / orientalischen entrechteten Mädchen und Frauen - im Zuge des Familiennachzugs zu uns geholt - werden mit unseren Versuchen der Befreiung der Frau von falschen Vorstellungen und Behandlungen konfrontiert und erleben Emanzipation als elementare Bedrohung ihres Lebens, weil die arabischen Männer ihre Familien wie Besitztümer dominieren und ihre Ehre schützen müssen. Männer wachsen mit allen möglichen Freiheiten auf und betrachten Frauen als ihren Besitz und ihre Sklavinnen. In der Großfamilie können sie sich austoben, haben und bieten sie Schutz vor Übergriffen von außen. Die klassische Clanbildung und -antwort auf Angriffe/Übergriffe sind ja bekannt.

Brechen Frauen aus diesen "Familiengefängnissen" aus, drohen Bestrafung und Tod. In der kaum errungenen Freiheit für Frauen in Europa macht ein Großlager der Unfreiheit auf. Unterschiede und Gegensätze wie nie zuvor. Arabische Rückwärtsgewandtheit und Ideologie von anständiger Gesellschaft führt veraltete und überkommene, uns absolut fernliegende Realitäten der religösen und patriarchalischen Diktaturen ein. Diese Parallelwelten durch linien- und islamtreue Flüchtlinge verschiedener Provinienz neben der deutschen und europäischen Welt wird zunehmend zu unüberbrückbaren Gegensätzen an ernsthaften Berührungspunkten führen: Schulen, Beruf, Alltag, Freizeit usw. Der Spaltungs-, Clan- und Separierungsgedanke hinsichtlich Geschlecht, Gruppen, Glaubenszugehörigkeit und -gemeinschaften beherrscht das muslimische Denken - bei gleichzeitig möglicher versteckter Gesetzesübertretung (Versklavung, Menschenhandel, Pädophilie, Alkoholkonsum etc.) im Schutz der Großfamilie, des Clans. Die Ausprägungen lassen sich in der Türkei als größtem Asylgeber für Flüchtlinge im arabisch-islamischen Weltkrieg gut beobachten.
 


>>Am Besiktas Iskele, einem der Anlegeplätze der Bosporus-Fähren und Ausflugsdampfer in Istanbul, herrscht an einem Sonntagabend im Mai Hochbetrieb. Auf zwei Schiffen wird eine Hochzeit gefeiert. Als ich genauer hinsehe, stellt sich heraus, dass auf ein Schiff mit einer Musikgruppe nur Männer gehen und auf das danebenliegende nur Frauen. Die Frauen sind alle verschleiert, viele mit orientalischen Gewändern zu Pumps und extravaganten Sonnenbrillen. Ich frage nach. Es ist eine Hochzeitsfeier von zwei „Flüchtlingsfamilien“ aus Syrien. Es sind Sunniten. Männer und Frauen feiern getrennt auf zwei Schiffen.

Zwei türkische Frauen am Pier kommentieren das große Ereignis. Sie haben einen Picknickkorb dabei und stoßen mit Bier an. „Verflucht sei Erdogan. Dies ist es also, was er uns vorführen will. Heramlik, Selamlik, (d.h. nach Männern und Frauen) getrennt und verschleiert. Verflucht sei er.“ „Das ist seine Flüchtlingshilfe! Flüchtlinge, die ihm bei seinem Weg zum islamischen Staat helfen sollen!“, ergänzt ihre Freundin. Ein älterer Mann, der auch in der Menge steht, widerspricht und belehrt die Frauen streng: „Da müssen erst die Syrer kommen, um uns zu zeigen, wie man den wahren Islam lebt, ihr tut das jedenfalls nicht." Wütend entfernt er sich von den Frauen mit den Bierflaschen.

„Solange der Muezzin ruft...“
Die Türkei driftet auseinander. Auf einer Seite die Mehrheit der Bevölkerung, die die von der Regierung vorangetriebene Islamisierung des Landes gut heißt, auf der anderen Seite die Säkularen, Kemalisten, Republikaner, Demokraten, die weiter auf Republik und Religionsfreiheit setzen. Beide demonstrieren ihre Haltung in der Öffentlichkeit. In Istanbul ist dieser Kampf hautnah auf der Straße und im Alltag zu erleben. Erdogans AKP mobilisierte am 29. Mai Zehntausende, um die 563. Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen zu feiern. Aber selbst als Sieger über die Christen macht der „Sultan“ sich und seine Glaubensbrüder noch zum Opfer: „Istanbul ist vor 563 Jahren erobert worden, aber man versucht immer noch damit abzurechnen“ ruft er und, „...solange der Muezzin ruft, werden sie versuchen, sich an uns zu rächen.“ Er teilt das Land bewusst in Gläubige und Ungläubige, Anhänger und Gegner. Politik als Kampf des guten Islam gegen die böse Welt.

Damit der Muezzin überall ruft, hat seine Regierung das Land mit hunderttausenden Moscheen gepflastert. Die größte Moschee der Türkei wird gerade zum Zeichen der Herrschaft des AKP-Islam auf dem höchsten Hügel Istanbuls errichtet. Bewusst verteilt die AKP Freikarten für Kulturveranstaltungen an religiöse Frauen, damit sie Präsenz mit Schleier zeigen. Republikanische Schulen werden gezielt in Imam-Hatip Schulen (religiöse Schulen) umgewandelt, um die islamische Bildung zu fördern.

Ein Bier wird politisch
Die Säkularen haben sich nach der Niederschlagung der Gezi-Park-Proteste ins Private zurückgezogen. Es gibt keine großen Demonstrationen mehr – der kleine Protest bestimmt die Szene. Nicht wie im Iran hinter zugezogenen Gardinen trinken sie ihr Bier, sondern auf offener Straße. Richtig deutlich wurde dieser stille Widerstand während des Fastenmonats Ramadan. In den Stadtteilen in Besiktas, Kadiköy, Moda hatten im Ramadan die Lokale tagsüber auf, es wurde Alkohol ausgeschenkt. Ich gehe am ersten Tag des Ramadan auf eine Frau zu, die in einem Lokal direkt neben einem Taxistand sitzt und ein Bier trinkt.

Ich grüße sie und spreche sie an: „Sie sind aber mutig.“ Sie ist über meine Bemerkung überrascht und erwidert lachend: „Was heißt hier mutig, das ist meine Freiheit!“ Mit dieser Haltung ist sie nicht allein. In Besiktas gibt es ganze Straßen mit Lokalen voller Menschen, die feiern, um sich für einen Augenblick von der Bevormundung der islamistischen Bewegung zu befreien.

Auf der asiatischen Seite des Bosporus in Üskudar ist es zur selben Zeit anders. Der Stadtteil wird religiös dominiert, zur Gebetszeit dröhnt in der Innenstadt der Gebetsruf von den Minaretten der fünf umliegenden Moscheen.

Erdogans Politik zielt auf die Islamisierung des Landes. Das funktioniert, weil er gezielt die Lage der durch die Kemalisten vernachlässigten Bevölkerungsgruppen verbessert hat. Er hat eine Gesundheitsreform durchgeführt, die Bildungsziele religiös ausgerichtet, gezielt islamische Unternehmen durch Staatsaufträge gefördert und die Diyanet, die staatliche Religionsbehörde zur größten Einrichtung im Land gemacht. Gleichzeitig lässt er die freie Presse verfolgen, erklärt die politischen Führer der Kurden und ehemalige Verbündete wie die Gülen-Bewegung zu Terroristen. Er will Alleinherrscher eines islamischen Staates werden.

„Wer nützt der Türkei?“
Auch die Flüchtlingspolitik soll ihm und seinen Anhängern helfen, das Land neo-osmanisch umzuformen. Die arabischen Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak, die mehrheitlich strenggläubige Sunniten sind, kommen ihm gelegen.

Je mehr kommen und bleiben, desto besser.

Frauen und Kinder bleiben zurück
In der Flüchtlingsvereinbarung mit der Türkei wird davon gesprochen, dass die Türkei drei Millionen Menschen aus den Kriegsgebieten Syrien und Irak aufgenommen hat.

Einige türkische Medien sprechen von vier Millionen, andere bezweifeln die hohen Zahlen. Sieht man die verschiedenen Zeitungen, Internetportale und Erklärungen von Organisationen durch, erscheinen folgende Zahlen plausibel, die auch auf einer Flüchtlingskonferenz in Istanbul im Juni 2016 genannt wurden. In der Türkei sind aktuell offiziell 2.749.410 Flüchtlinge aus den syrisch-irakischen Gebieten durch die AFAD, die amtliche Flüchtlingskoordination, registriert. Das ist eine Momentaufnahme, denn weder die Zugänge vom Süden, noch die Weiterreise nach Norden können exakt erfasst werden.

285.000 dieser Flüchtlinge stammen aus dem Irak. Fast 300.000 Menschen werden in den 25 Flüchtlingslagern entlang der syrisch-türkischen Grenze betreut. Wie viele nicht registrierte Menschen im Land sind, weiß niemand.

Zwei Drittel der in der Türkei lebenden Flüchtlinge sind Frauen oder Kinder. 1.200.000 sind unter 18 Jahre alt. Etwa 800.000 der dazugehörigen Männer sind nach Europa weiter gezogen, die meisten davon nach Deutschland. Die Frauen sind fast alle Mütter und haben zwei und mehr Kinder. Und warten darauf, nachgeholt zu werden.

Eine Million syrischer Flüchtlingskinder wären in der Türkei schulpflichtig, aber nur 600.000 dieser Kinder gehen zur Schule, 400.000 sind auf der Straße. Denn auch wenn Schulplätze vorhanden sind, können viele den Schulweg nicht bezahlen oder müssen arbeiten, um zum Unterhalt der Familie beizutragen. Manche für zwei Euro am Tag. Die Bürgermeisterin von Gaziantep berichtete auf einer Flüchtlingskonferenz in Istanbul im Juni 2016, dass sie in ihrer Stadt die Schulkapazitäten von 3.000 auf 60.000 erhöht haben, dass aber immer noch 30.000 Plätze fehlen.

Die meisten Flüchtlinge leben im Süden der Türkei. Wer kann, der versucht von dort in die großen Städte wie Izmir oder Istanbul zu kommen. In manchen Stadtteilen ist durch die Geflüchteten arabisch die Straßensprache geworden. Vor allem die Wohlhabenderen konnten sich – auch weil die kulturelle Integration mühelos gelingt, schnell etablieren. Sie haben Geschäfte und Hotels aufgemacht und zeigen selbstbewusst ihren Reichtum und ihren sunnitischen Lebensstil wie bei der Hochzeitsfeier auf dem Bosporus. Der Tschaddor ist in diesen Stadtteilen das Kleidungsstück jeder zweiten Frau.

Milliardenhilfe?
Wer als Flüchtling registriert ist, bekommt eine Karte, mit der der staatliche Gesundheitsdienst in Anspruch genommen werden kann. Aber nur wer in den Flüchtlingslagern lebt, erhält auch Verpflegung, Unterkunft und ein Taschengeld. Das hört sich zunächst gut an, die Hilfe beträgt laut Angaben der UN 62 TL, das heißt etwa € 20 pro Person und Monat. Das ist nur jeder zehnte Flüchtling. Das Geld kommt von der Europäischen Union oder vom UNHCR.

Die türkische Regierung erklärt, in den letzten Jahren neun Milliarden $ aufgewendet zu haben. Nachvollziehbar ist trotz der hohen Flüchtlingszahlen diese Summe nicht und es gibt meines Wissens auch keine Aufschlüsselung, wofür die Gelder verwendet worden sein sollen.

Erdogan will Syrer einbürgern
Legal arbeiten darf in der Türkei nur, wer eine Aufenthaltsgenehmigung oder nach fünf Jahren die türkische Staatsangehörigkeit beantragt hat. 4.200 Genehmigungen wurden laut offiziellen Angaben in 2015 erteilt. Erdogan erklärte jüngst, dass er 300.000 bis 400.000 Flüchtlingen die türkische Staatsbürgerschaft geben will, um sie im Land zu halten. Er will damit zwei Dinge erreichen. Zum Einen, dass die ausgebildeten Männer im Land und bei ihren Familien bleiben, was durchaus Sinn macht, denn in der Türkei sind die Familien vor Krieg, Hunger und Verfolgung sicher, es gibt faktisch keine kulturelle Differenz zwischen den Volksgruppen und qualifizierte Menschen braucht die Türkei. Zum anderen hat er vielleicht auch im Sinn, in Ostanatolien das zahlenmäßige Verhältnis von arabisch- zu kurdischstämmiger Bevölkerung zu verändern. Arabische Sunniten, die in den kurdischen Gebieten siedeln, könnten die Verhältnisse verändern. Er sieht die sunnitischen Syrer wohl als zukünftige Parteigänger der AKP.

Wer keine Arbeitserlaubnis hat, arbeitet illegal. Und offiziell dürfen nicht mehr als zehn Prozent einer Belegschaft Flüchtlinge sein. Aber der Augenschein in Istanbul ist ein anderer. Wer in einem Lokal sitzt, die Simit-oder Wasserverkäufer reden hört oder zum Friseur geht, merkt schnell, das inzwischen die Mehrzahl der Mitarbeiter im Dienstleistungsbereich arabischstämmig sind. In der Bevölkerung macht sich deshalb Unmut über die Billigkonkurrenz breit. Die illegale Beschäftigung ist in der Türkei weit verbreitet. Ökonomen gehen davon aus, dass etwa 40 Prozent der türkischen Wirtschaftsleistung aus Schwarzarbeit besteht.

Kinder betteln auch nachts
Bis in die Nacht laufen in Ortaköy, einem Ausflugsziel in der Nähe der ersten Bosporusbrücke, viele, manchmal erst dreijährige Kinder mit Blumen in der Hand herum und betteln. Sie fallen nicht als Kinder Geflüchteter auf, da die Kinder der Roma in den Istanbuler Straßen schon immer bettelnd präsent sind. Als ich einen Polizisten auf die arbeitenden Kinder hinweise und frage, ob Kinderarbeit in der Türkei nicht verboten sei, sagt er, klar, seit 1995 stehen Kinder unter einem besonderen Schutz des Staates. Warum so viele Kinder dann nachts auf der Straße ohne Eltern sind, frage ich ihn. Er zuckt nur mit den Schultern, die Romas würden seit Jahrhunderten nun mal so leben, daran könne der türkische Staat auch nichts ändern. Mit den Geflüchteten sei auch die Zahl der arbeitenden Kinder gestiegen.

Immer wieder gibt es Berichte, dass Kinder in der Stadt wie auf dem Land auf Feldern oder in Handwerksbetrieben erbärmlich ausgebeutet werden. Die Größe des Problems erscheint unüberschaubar.

Kein Kontakt mit Fremden
Ich will wissen, wie es den geflüchteten Frauen in Istanbul geht und treffe Sandra, eine 32-jährige Schweizerin, die seit drei Jahren in der Türkei für eine europäische Flüchtlingsorganisation arbeitet. Sie möchte anonym bleiben, da jede falsche Äußerung über die Regierung oder Flüchtlingspolitik ihr und ihrer Organisation schaden könnte. Überhaupt, sagt sie, sei in den letzten Jahren, besonders seit dem Gezi-Park Aufstand, jeder mit regierungskritischen Äußerungen vorsichtig geworden. Ich frage nach der Situation der geflüchteten Frauen und Kindern. Ein großes Problem sei, erklärt sie, dass die muslimischen Geflüchteten als Großfamilien geflüchtet seien und nur als Familie betreut werden wollten. Das Familienoberhaupt, das ist immer der Mann, würde Hilfe beantragen und die Unterstützung, meist Nahrung oder Kleidung, für die Familie entgegennehmen. Ihre Organisation und sie selbst hätten selten Kontakt zu Frauen und Kindern. Das sei der Unterschied zu schwarz-afrikanischen Flüchtlingen, die meist, ob Frau oder Mann, allein unterwegs seien. Diese Flüchtlinge suchten allein die Organisation auf und wären dankbar, wenn sie an einem Sprachkurs teilnehmen können. Besonders die afrikanischen Frauen seien an Kontakten zu anderen Frauen interessiert und nähmen jede Hilfe gerne an. In die Begegnungsstätte für Flüchtlingsfrauen kämen keine muslimischen Frauen, sondern nur afrikanische. Der Grund seien die Großfamilienstrukturen. Bei einer arabischen Familie, selbst auf der Flucht, seien die Männer weiterhin in erster Linie für den Schutz der „Ehre“ der Familie verantwortlich.

Kinderehe gegen Ehrverlust
Das bedeutet, die Frauen dürfen keinen Kontakt zu Fremden aufnehmen. In diesen Kreisen seien die Männer der Auffassung, der beste Schutz für die Familienehre sei, die Töchter früh zu verheiraten. Ab dem 13. Lebensjahr wird ein Mädchen, ganz gleich, ob sie auf der Flucht, im Flüchtlingslager als Asylsuchende oder in der eigenen Familienwohnung lebt, so bald wie möglich verheiratet. In der Regel spätestens mit 15 Jahren. So wird sie auch in der „neuen Heimat“ früh an eine Familie gebunden. Sie bekommt Kinder, die sie nicht richtig versorgen kann, weil sie selbst noch fast ein Kind ist. In der „Not“ werden die Töchter auch als Zweit- oder Dritt-Frau an reiche Araber oder mittlerweile auch Türken vermittelt. Da das auch in der Türkei verboten ist, leben diese Frauen faktisch illegal als rechtlose Sklavinnen in den ihnen fremden Familien.

Die weniger als eine Million in die Türkei geflüchteten Frauen bekamen in den letzten drei Jahren 152.000 Kinder. Auf die Frage, ob nicht Eltern für ihre Kinder Verantwortung tragen, sagte mir eine Syrerin in einem Heim: „Bei uns tragen Männer Verantwortung für unsere Ehre, nicht für unsere Zukunft“.

Helfen, bloß nicht urteilen
Die Sozialarbeiterin Sandra möchte zu diesen Fragen nicht Stellung nehmen. Aber sie würde auch keine Vorwürfe an die Familien machen, die ihre Kinder früh verheiraten, dass sei eine Tradition und die Menschen müssten das selbst verändern. Es stünde ihr nicht zu, über sie zu urteilen.

Ich aber stelle diese Frage doch. Wer trägt die Verantwortung für die Kinder, die Mütter, die Väter, die Familien, Europa oder die Weltgemeinschaft? Wie kann eine Bevölkerungsexplosion bewältigt werden? Muss es nicht zum Krieg um Land und Ressourcen kommen, wenn Wirtschaft und Politik mit diesem Wachstum nicht standhalten?

Die Frauen sind den Männern ausgeliefert
Ein Grund für das explosive Bevölkerungswachstum ist die kulturell und religiös gewollte Früh- und Zwangsverheiratung. Die Frauen sind den Männern, ihrer traditionell legitimierten Macht ausgeliefert. Sie können durch die Frühverheiratung weder über ihr eigenes Leben entscheiden noch sich weigern, schwanger zu werden. Ein „Nein“ ist der Frau im Islam verboten. Sie werden zu allem gezwungen. Für mich ist diese Art der traditionellen Verheiratung eine Menschenrechtsverletzung und eine Missachtung des Rechts auf ein menschenwürdiges Leben der so auf die Welt gebrachten Kinder.

Zur Zeit der Stammesgemeinschaften war die Heirat, als Schutz für die Frau gedacht und zum Überleben der Gemeinschaft wichtig. Heute ist diese Tradition zu einem Gefängnis für die Frau geworden. Als rechtlose Gebärmaschine der Männer, führen diese muslimischen Frauen ein Sklavendasein. Rechtlos, unterdrückt und als Sexualwesen ausgebeutet von der eigenen Familie.

Was ist zu tun?
Vor zehn Jahren beschrieb ich die Lage der türkischen Bräute die nach Deutschland arrangiert verheiratet wurden. Diese Frauen kamen nicht nach Deutschland, sondern zu ihren Schwiegermüttern, um der Familie zu dienen. Mit der fatalen Folge, dass die Integration dieser Frauen und ihrer Kinder misslang und dass viele türkische Einwanderer in Deutschland gesellschaftlich, sozial und wirtschaftlich abgehängt sind. Diese Situation scheint sich unter anderen Vorzeichen in der Flüchtlingsfrage zu wiederholen.

Heute stehen junge syrische Frauen mit Kindern vor der Deutschen Botschaft, um ihren asylsuchenden Männern nach Deutschland folgen zu können. Auch sie werden nicht in die Freiheit, sondern zu einem Mann kommen, der über sie bestimmen wird. Er hat das Aufenthaltsrecht und er wird sich auch in Deutschland für den Schutz der „Ehre“ seiner Frau, und nicht für ihre Zukunft, und schon gar nicht für ihre Freiheit zuständig fühlen.

In den Flüchtlingsheimen in Duisburg wie im Prenzlauer Berg wurden von Imamen, die sonst in Moscheen der Islamverbände predigen, Frauen und auch junge Mädchen verheiratet. Ohne Spalier, Musik und Säbelrasseln, dafür fehlte ihnen noch das Geld, aber mit Männern, die ihre Familien ausgesucht haben. Es gibt Kinderehen wie Polygamie in Deutschland, nicht nur in der Türkei. <<

Sonntag, 31. Mai 2015

Warum Menschen fliehen müssen: I R A K

IRAK
KÖNIGREICH KURDISTAN











(SV) Die folgenden Darstellungen für das Jahr 2014 und teilweise rückblickend folgen den Angaben der privaten HUMAN RIGHTS WATCH-Organisation mit SItz in New York, die 1998 in Europa und Zentralasien als HELSINKI-WATCH begann.

Zusammenfassung
Die Menschenrechtssituation im Irak verschlechterte sich demzufolge 2014 durch unzählige Selbstmordanschläge, Autobomben und Morde. Sie wurden häufiger und tödlicher, mehr als 12.000 Menschen wurden getötet und mehr als 22.000 zwischen Januar und Dezember verletzt. Die Angriffe der Regierungstruppen auf weitgehend friedliche Demonstrationen am 20. Dezember 2013 trugen dazu bei, den bewaffneten Konflikt in der Provinz Anbar zwischen Anwohnern, irakischen Sicherheitskräften und mehreren bewaffneten Gruppen wieder aufleben zu lassen. Die Kämpfe, die wahllose Angriffe von Regierungstruppen auf zivile Gebiete beinhalteten, lösten die Flucht von fast 500.000 Menschen aus.

Der Konflikt breitete sich im Norden durch die Terrorarmee des IS, Islamischer Staat, international als ISIS bekannt, auf Mosul aus, der zweitgrößten Stadt des Irak. Auf das Konto der Gruppierung gehen zahlreiche Gräueltaten im Irak, einschließlich der laufenden Autobomben- und Selbstmordanschläge in zivilen Gebieten. Hinrichtungen, Folter in der Haft, Diskriminierung von Frauen, Zwangsehen, sexuelle Übergriffe und Sklaverei einiger Yezidi-Frauen und -Mädchen, Zerstörung von religiösem Eigentum, Morde und Entführungen von Angehörigen religiöser und ethnischer Minderheiten - Shia und Yeziden - in der Provinz Ninive.

Sicherheitskräfte der Regierung und regierungsnahe Milizen zeichneten verantwortlich für durchgeführte Angriffe auf Zivilisten in sunnitischen und gemischt sunnitisch-schiitischen Gebieten, einschließlich Entführungen und Hinrichtungen, ferner für willkürliche Verhaftungen, Verschwindenlassen und Folter.

Im April, in der Spitze bis zu den Parlamentswahlen, haben Behörden Medienstationen geschlossen. Kritik an der Regierung sind nach den erlassenen Normen-"Leitlinien" für Journalisten ebenso verboten wie ungünstige Darstellungen von Aktionen der Regierungstruppen und Sicherheitskräfte.

Die Wahlen am 30. April waren größtenteils friedlich, aber durch Unregelmäßigkeiten, einschließlich Belästigung und Bestechung von Wählern getrübt. Die Rechtsstaat-Koalition unter Ministerpräsident Nuri al-Maliki hat die Mehrheit erreicht, aber Hayder al-Abadi von der Premierminister-Partei, ersetzte am 9. September 2014 Maliki als Premierminister. Dies muss als Folge der abnehmenden Unterstützung für Maliki in der Zeit nach dem Verlust von Mosul an die IS gesehen werden. Abadi bildete noch am selben Tag eine Regierung, war aber nicht imstande, Konsens in die Parteien zu bringen, um über die Ernennung von Innen- und Verteidigungsminister abzustimmen.

Am 14. September forderte Abadi Luftwaffenangriffe auch auf zivile Gebiete, wenn die Kämpfer des IS sich dort aufhielten. Er forderte auch die Luftangriffe auf Falludscha und im Nordirak dagegen bis zum Ende des Jahres einzustellen. Am 7. September hatte US-Präsident Barack Obama US-Luftangriffe auf die IS auf Ersuchen der irakischen Regierung genehmigt. Bis Ende Dezember hatte die USA über 160 Luftangriffe im ganzen Land durchgeführt.
Nach Angaben des obersten UN-Kommissars für Flüchtlinge wurden bis zum September 2014 mehr als 900.000 Iraker durch die landesweiten Konflikte vertrieben.


Zivilisten im Kreuzfeuer der Gegner
Regierungstruppen als auch bewaffnete Gruppen griffen gezielt oder wahllos Zivilisten an. Wahlloser Luft- und Artilleriebeschuss durch Regierungskräfte zwischen Februar und Dezember tötete zahlreiche Zivilisten. In Anbar wurde wiederholt das Fallujah General Hospital mit Mörser und Granaten beschossen.
Seit Anfang Mai warfen die Regierungstruppen Fassbomben auf Wohngebiete von Falludscha und Umgebung, was zivile Opfer und Tausende von Flüchtlinge zur Folge hatte. 17 Luftangriffe in der ersten Hälfte des Juli, sechs davon mit Fassbomben, töteten mindestens 75 Menschen.



Bombenangriffe auf Zivilisten


Menschenrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte und regierungsunterstützte Milizen
Im März forderte Ministerpräsident al-Maliki von seinen Sicherheitsberatern eine neue Sicherheitstruppe, bestehend aus drei Milizen: Asa'ib, Kita'ib Hisbollah und die Badr-Brigaden. Diese Milizen entführten und ermordeten nach ihrer Zusammenstellung sunnitische Zivilisten in den gesamten Provinzen von Bagdad, Diyala und Hilla.
Nach Zeugenaussagen und medizinischen wie Regierungsquellen kam es zwischen dem 1. Juni und 9. Juli 2014 zur Tötung von 61 sunnitischen Männern, und zwischen März und April zur Tötung von mindestens 48 sunnitischen Männer in den Dörfern und Städten des sog. "Bagdad-Gürtels". Dutzende von Bewohnern aus fünf Städten im Baghdad-Gürtel sagten, dass die Sicherheitskräfte neben den von der Regierung unterstützten Milizen ihre Städte angriffen,  Bewohner entführten und töteten und ihre Häuser, Vieh und Getreide in Brand setzten.
Ein Überlebender eines Angriffs auf eine sunnitische Moschee in der östlichen Provinz Diyala im August berichtete, dass während des Freitagsgebets Mitglieder der Asa'ib Ahl al-Haqq in die Moschee eingedrungen seien, den Imam erschossen, und dann das Feuer auf die anderen Männer in der Moschee eröffneten. Sie töteten mindestens 70 Personen. Drei weitere Einwohner berichteten, dass Asa'ib Ahl al-Haqq ihren Verwandten entführt und getötet hätten.
Irakische Sicherheitskräfte und assoziierte Milizen waren für die gesetzeswidrige Hinrichtung von mindestens 255 Gefangenen in sechs irakischen Städten und Gemeinden im Juni verantwortlich. Die große Mehrheit der Sicherheitskräfte und Milizen sind Schiiten, während die ermordeten Häftlinge Sunniten waren. Mindestens acht der Getöteten waren unter 18 Jahren.


Übergriffe bewaffneter Gruppen
In der nordirakischen Stadt Mosul begann der IS am 10. Juni zu töten, zu entführen und die 
IS / ISIS
Zivilbevölkerung zu bedrohen, vor allem religiöse und ethnische Minderheiten. Berichten zufolge tötete die Terroreinheit mindestens 40 schiitische Turkmenen, darunter auch Kinder, und verhinderte die Rückkehr von Kurden, Yeziden und Christen zu ihren Regierungsarbeitsplätzen. Laut Shabak- und schiitischen turkmenischen Führern tötete die IS sieben Shabak und mindestens vier der Turkmenen, die sie gefangen genommen hatten.
Der IS richtete eine große Zahl von gefangenen schiitischen Sicherheitsbeamten hin. Der größte gemeldete Vorfall umfasst mehr als tausend festgenommene Soldaten in der Nähe von Tikrit, von denen kurzerhand mindestens 800 hingerichtet wurden.
Andere sunnitische bewaffnete Anti-Regierungsgruppen einschließlich der Baathisten, die Naqshabandi-Armee der Islamischen Armee, Jeish al-Mujahideen und Gruppen von Community-basierten Kämpfern zeigten ebenfalls Übergriffe gegen Zivilisten. Manchmal kämpfen sie für den IS und manchmal gegen ihn. Im Februar wurden Kämpfer aus dem Militärrat, einer Gruppe von lokalen militärischen Führern, gefangengenommen und hingerichtet. In Ramadi waren es 17 SWAT-Mitglieder.




Der IS exekutierte am 10.06.2014 rund 600 männliche Insassen eines Gefängnisses 
außerhalb von Mosul. Die meisten waren Schiiten..



Versammlungsfreiheit
Am 30. Dezember 2013 griffen die Sicherheitskräfte Demonstranten auf einem öffentlichen Platz in Ramadi an. Dort versammeln sich seit einem Jahr an jedem Freitag Sunniten, um auf wahrgenommene Diskriminierungen bzw. Übergriffe seitens der Regierung gegen die sunnitische Bevölkerung aufmerksam zu machen. Der Angriff hinterließ 17 Tote und fachte erneute Konflikte in der Provinz Anbar an. Die Armee schloss die wichtigsten östlichen, nördlichen und südlichen Checkpoints bei Falludscha und anderswo in Anbar und weigerte sich, Menschen, Medizin oder Essen passieren zu lassen.
Die Regierung versäumte es auch, einen Angriff in 2013 auf eine Demonstration in Hawija zu untersuchen, in dem Soldaten, Bundespolizei und SWAT-Kräfte auf eine Menschenmenge von etwa 1.000 Demonstranten feuerten, dabei mehr als 50 töteten.


Meinungs- und Pressefreiheit
Das Komitee zum Schutz von Journalisten nannte den Irak die "schlechteste Nation" in ihrem 2014-Index, der auch ungelöste Morde an Journalisten auflistet, und stellte fest, dass ein Wiederaufflammen der bewaffneten Gruppenkämpfe zu mehr Tötungen von Journalisten führte.
Die irakische Regierung verbot am 18. Juni allen Medien "im Krieg gegen den Terror" die Veröffentlichung von Material, das gegen die Sicherheitskräfte ausgelegt werden kann, und verlangte, dass Medien sich wiederholt am Tag den positiven Leistungen der Streitkräfte für die Sicherheit widmen und die Heldentaten der Sicherheitskräfte loben sollten.
Am 21. Juni warnte dieselbe Kommission davor, dass einem Medienunternehmen, das sich wiederholt kritisch über die Regierung äußerte, augenblicklich die Veröffentlichungs-/Senderechte entzogen würde. Am 24. Juni verweigerte ein ägyptischer Rundfunksender zwei in Privatbesitz befindlichen irakischen Fernsehsendern mit Sitz in Kairo den Zugang zum wichtigsten Satellitensystem Ägyptens, nachdem er Beschwerden aus Bagdad über den Inhalt der Radiosendungen erhalten hatte. Laut einem Mitarbeiter einer der Kanäle, Al-Baghdadiyya, kamen zuvor, am 20. Juni, 16 Polizisten ins Bagdader Büro des Senders und schlugen zwei Wächter krankenhausreif. Außerdem beschlagnahmten sie einige Geräte der Rundfunkstation.
Am 13. Juni blockierte die zentrale und die kurdischen Regionalregierungen Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter, Skype und YouTube, und  versuchte an einigen Stellen, das Internet vollständig zu blockieren. Die Regierung hob das Verbot zeitweise für den Rest des Jahres auf.


Frauen- und Mädchenrechte
Am 6. Februar wies Human Rights Watch in einem Bericht nach, dass Behörden unrechtmäßig einsperren und  Frauen Folter und Misshandlungen, einschließlich sexuellem Missbrauch ausgesetzt seien. Die irakische Justiz stützt sich häufig auf erzwungene Geständnisse, und die Gerichtsverfahren entsprechen bei weitem nicht den internationalen Standards.
Die Behörden hatten viele Frauen vor Monaten oder sogar Jahren festgenommen, bevor sie einem Richter vorgeführt wurden. Frauen wurden häufig mit ihren kleinen Kindern, denen der Zugang zu Bildung und angemessener Gesundheitsversorgung vorenthalten blieb, festgenommen. Die Regierung hatte die Missbrauchsvorwürfe nie untersucht.
Am 25. Februar verabschiedete der Ministerrat des Irak einen Entwurf zu einem Gesetz, das vom Parlament zuvor wegen der diskriminierenden Gesetzgebung nicht bejaht wurde. Er sieht vor, die Rechte der Frauen in Erbschaftsangelegenheiten und Eltern- sowie anderen Rechten nach der Scheidung einzuschränken, und erleichtert es Männern, mehrere Frauen zu nehmen und Mädchen ab neun Jahren zu heiraten.
Viele irakische Frauen, die ihre Ehemänner in der Folge von bewaffneten Konflikten, allgemeiner Gewalt und Vertreibung verloren, sind anfällig für Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und Prostitution. Das Parlament verabschiedete ein Gesetz gegen Menschenhandel im April 2012, aber Behörden haben wenig getan, es durchzusetzen.
Nach der Übernahme von Mosul entführte der IS Hunderte von Yezidi-Frauen und -Kindern und zwang einige junge Frauen und Mädchen, IS-Mitglieder zu heiraten. Der IS trennte systematisch unverheiratete Frauen und Mädchen im Alter ab 12 von erwachsenen und verheirateten Frauen. Einige Frauen und Mädchen waren Gegenstand sexueller Gewalt und Sklaverei. Im Oktober bestätigte der IS, dass sie Frauen versklaven wollen, und rechtfertigte dies religiös.


Flüchtlinge und Vertreibung
Laut dem Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, habe der Irak weiterhin eine große Anzahl von syrischen Flüchtlingen, etwa 500.000 seit 2011, aufgenommen als auch die zurückkehrenden  irakischen Flüchtlinge aus Syrien. Der Konflikt in Anbar betraf etwa 500.000 flüchtende Iraker. Die irakische Regierung hinderte Bewohner in vielen Teilen der Provinz Anbar daran ihre Heimat zu verlassen, obwohl dort Kämpfe stattfanden, und behinderte sie dabei, humanitäre Hilfe wahrzunehmen.
Die Gesamtzahl der Vertriebenen im Irak überstieg 1,9 Mio. In Hausbesetzersiedlungen wohnen viele ohne Zugang zu sauberem Wasser, Strom und Kanalisation. Die Regierung hat keine Maßnahmen zur Rückkehr in ihre Häuser angekündigt.


Internationale Unterstützung
Trotz reichlicher Beweise dafür, dass die irakischen Sicherheitskräfte systematisch Häftlinge wahllos misshandelten und missbrauchten, zivile Gebiete und Bevölkerung in dem eskalierenden Konflikt mit dem IS und anderen bewaffnete Gruppen angriffen, setzte die US-Regierung ihre Waffenlieferungen durch zwei weitere fort. Enthalten waren Hellfire-Raketen, nachdem Ministerpräsident al-Maliki Washington im Dezember 2013 besuchte.
Am 7. August autorisierte Präsident Obama Militärschläge auf IS-Truppen im Irak. Nach Angaben des US Department of Defense, führten die US-Streitkräfte ab dem 20. September mehr als 160 Schläge in der Nähe von Erbil, Amerli, Sindschar, des Mosul-Damms und Haditha durch. 
Frankreich, Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emirate führten im September ebenfalls Luftangriffe durch, angeblich gegen IS-Ziele.
US-Beauftragte haben nicht genug auf die irakische Regierung eingewirkt, Menschenrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte und regierungstreue Milizen zu verhindern, und haben militärische Unterstützung für den Irak zu wenig von Menschenrechtsreformen und dem gültigen US-Recht abhängig gemacht.
Am 1. September forderte der UN-Menschenrechtsrat, dass das Amt des Hohen Kommissars für Menschenrechte einen Untersuchungsausschuss zu Menschenrechtsverletzungen des IS und seiner Kämpfer einsetzen sollte. Der Antrag des Rates enthielt allerdings keine Forderungen zur Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen durch Regierungstruppen oder deren verbündeten Milizen.